Die meisten Fahrer haben eine genaue Antwort auf die Frage, welche Strecke im Kalender ihre Liebste ist. Ducati-Pilot Andrea Iannone geht jedoch eigene Wege. "Generell mag ich jede Strecke, aber Brünn ist besonders schön und ich bin froh, dort am Sonntag fahren zu können. Auch wenn es im Moment schwer zu wissen ist, was man von einem tschechischen Rennen erwarten soll."

Der Fahrer aus dem italienischen Vasto kommt damit auf die Probleme zu sprechen, die es vor ein paar Wochen bezüglich des Brünn-Grand-Prix gab. Von einem kompletten Ausfall war die Rede, vom österreichischen Spielberg als Ersatzstrecke und vom gestoppten Kartenvorverkauf. Glücklicherweise konnte Streckenbesitzer Karel Abraham Senior in Zusammenarbeit mit der tschechischen Regierung alle Probleme lösen, sodass der von Fans und Fahrern geliebte Grand Prix von Tschechien nicht ausfallen musste.

Mit einem neunten Platz wie in Indy ist Andrea Dovizioso nicht zufrieden, Foto: Bridgestone
Mit einem neunten Platz wie in Indy ist Andrea Dovizioso nicht zufrieden, Foto: Bridgestone

Theoretische Vorteile

Iannone hofft auf ein gutes Ergebnis für Ducati. Im vorherigen Jahr konnten sich beide Werksfahrer in der ersten Startreihe positionieren. Iannone, der zu diesem Zeitpunkt noch für Ducatis Kundenteam Pramac fuhr, beendete das Rennen vor Werksfahrer Dovizioso in fünfter Position. In der Moto2 gelang es Iannone sogar, 2011 einen Sieg einzufahren.

Theoretisch hat die Ducati laut Iannone gute Karten. "Auf dem Papier sollte diese Strecke der GP15 besser liegen, aber die letzten vier Rennen waren für uns eher kompliziert. Deshalb müssen das Team und ich hart arbeiten, um unsere Situation zu verbessern", so der WM-Vierte.

Positiv bleiben

Sein Teamkollege Dovizioso schließt sich seiner Meinung an. "Das Rennen in Brünn wird interessant, denn es wird uns zeigen, wie konkurrenzfähig wir auf einer Strecke sind, die ich fantastisch und sehr besonders finde", erklärt Dovizioso im Vorfeld. "Ich denke, dass wir viel besser als in der letzten Rennen sein sollten. Die Strecke liegt uns viel besser, auch wenn die Gesamtsituation dieselbe wie in Indianapolis ist."

Auch Dovizioso weiß, was für eine Aufgabe am Wochende vor ihm liegt. "Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten müssen, um uns zu bessern. Auf jeden Fall hoffe ich, dass meine negative Phase aus den letzten Rennen bald endet", so Dovizioso.