Was für die Fans eine willkommene Abwechslung ist, ist für die MotoGP-Piloten eine kräftezehrende Prozedur. Nicht mal eine Woche nach dem Grand Prix in Indianapolis geht es am Freitag schon ins erste Training auf dem Automotodrom in Brünn.

Für das Aprilia-Werksteam bedeutet dies erneut, Erfahrung auf einer für dieses Motorrad bisher unbekannten Strecke zu sammeln. Teammanager Fausto Gresini hofft nach dem Motor Speedway in Indy auf bessere Voraussetzungen in Brünn. "Wir werden weiter an der Entwicklung arbeiten und hoffen, dass wir dieses Wochenende einen weiteren Schritt nach vorn machen können."

Verbesserung durch Updates

Laut Romano Albesiano, Racing Director bei Aprilia, soll dieser Schritt nach vorne durch neue Teile kommen. "In Brünn werden wir einen neuen Rahmen und neue Setups verwenden, um unser Programm für 2016 zu verbessern", so Albesiano. "Mit den schnellen Kurven und Richtungswechseln ist die tschechische Strecke ein anspruchsvoller Test für die neuen Chassis".

Ein Test, den sowohl Stefan Bradl, als auch Teamkollege Alvaro Bautista auf der Strecke vor sich haben. "Wir werden unsere Entwicklungsarbeit fortsetzen, mit dem Ziel, so viele Daten wie möglich zu sammeln, um für die nächste Saison eine gute Basis zu haben", so der Spanier.

In Brünn konnte Stefan Bradl schon viele gute Ergebnisse einfahren, Foto: Milagro
In Brünn konnte Stefan Bradl schon viele gute Ergebnisse einfahren, Foto: Milagro

Probleme dank Verletzung

Aprilia-Neuzugang Stefan Bradl hofft in Brünn darauf, seine Serie von guten Ergebnissen nicht abreißen zu lassen. Letztes Jahr erreichte der Deutsche mit LCR Honda einen siebten Platz in Brünn, im Jahr zuvor sogar Platz sechs. "Wir kommen jetzt auf eine Strecke, die ich sehr gut kenne und auf der ich in der Vergangenheit immer gute Resultate erzielt habe, also freue ich mich, wieder fahren zu können", erklärt Bradl.

In Indianapolis kämpfte er immer noch mit seiner Handverletzung, die er sich bei einem Sturz in Assen zuzog. "Auf dem Papier ist Brünn eine physisch weniger anspruchsvolle Strecke als Indianapolis, deshalb hoffe ich, dass mir mein Handgelenk keine Probleme machen wird. Außerdem habe ich noch ein paar Tage zum Entspannen", so der Aprilia-Pilot.

Teamkollege Alvaro Bautista hält seine Hoffnungen für den Tschechien-Grand-Prix kurz: "Von diesem Wochenende erhoffe ich mir, dass wir ein wenig mehr konkurrenzfähig sind und Genugtuung mit nach Hause nehmen können"