So hatte sich Valentino Rossi seinen Start in die zweite Saisonhälfte nicht vorgestellt. Der WM-Leader beendete den Trainingstag in Indianapolis nur auf dem zehnten Rang mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf die Spitze.

Nun ist der siebenfache MotoGP-Champion ja nicht gerade als Trainingsweltmeister bekannt, doch seine Performance am Freitag in den USA brachte Rossi selbst ins Grübeln. Er gab unumwunden zu, dass er mit seiner Yamaha Anpassungsschwierigkeiten an die Strecke hatte.

"Ein schwieriger Freitag. Ich war weder schnell, noch stark genug und das schon von heute Morgen an. Wir haben einige Probleme, ich fühle mich auf dem Motorrad nicht wohl und konnte nicht am Limit fahren", sagte Rossi, dessen bekanntes Lächeln diesmal ausblieb.

Einige Problemzonen

"Das größte Problem ist, dass ich für die Front kein Gefühl entwickeln konnte. Daher hatte ich vor allem beim Bremsen und beim Umlegen Schwierigkeiten. Aber auch beim Richtungswechsel verliere ich Zeit. Das Motorrad ist noch viel zu behäbig und schwer, also habe ich die richtige Balance noch nicht gefunden."

Um im Klassement nicht ganz so schlecht dazustehen, zog Rossi gegen Ende sogar die weichere der beiden Hinterradmischungen auf. Denn zuvor war er nicht einmal innerhalb der Top-Ten gelegen. Für Rossis Crew bahnt sich in Indianapolis eine Nachtschicht an. "Sie werden heute Abend über einem Lösungsansatz brüten müssen", ist sich Massimo Meregalli sicher.

Im WM-Duell gegen Jorge Lorenzo konnte Rossi zuletzt zwei Rennen in Folge seinen Vorsprung ausbauen. Am Freitag stellte der Spanier seinen Teamkollegen aber klar in den Schatten. Ein Umstand, der Rossi zusätzliche Sorgen bereitet. "Es sieht aktuell nicht gut aus. Vor allem weil Jorge und Marc konstant sehr schnell sind. Ich muss mich stark verbessern."