Nachdem der letzte Lauf der MotoGP auf dem engen Sachsenring stattfand, geht es zu Beginn der zweiten Saisonhälfte nun weiter auf den Indianapolis Motor Speedway in den USA. Die 4,170 km lange Strecke wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren, mit zehn Links- und sechs Rechtskurven. Unterbrochen werden die langsamen Kurven der Strecke von kurzen, schnellen Sektoren, die eine gute Stabilität beim Bremsen und eine hohe Traktion am Hinterradreifen erfordern.

Im letzten Jahr konnte Weltmeister Marc Marquez den Sieg in Indianapolis für sich sichern. Nach seinem Sieg am Sachsenring vor drei Wochen scheint der Spanier nach einigen weniger guten Rennen zu Beginn der Saison jedoch zu alter Form zurückgefunden zu haben. Um den Titelkampf geht es bei Marquez im Moment jedoch nicht. "Wir hatten bis jetzt eine sehr interessante Weltmeisterschaft und ich freue mich schon, den Titelkampf zwischen Valentino und Jorge weiter im Auge zu behalten und zu sehen, ob irgendein Fahrer Hondas Serie von fünf Siegen in Folge brechen kann", sagt Hiroshi Yamada, Manager des Bridgestone Motorsport Departments.

Letztes Jahr gelang es Marc Marquez in Indy seinen zehnten Sieg in Folge einzufahren, Foto: Bridgestone
Letztes Jahr gelang es Marc Marquez in Indy seinen zehnten Sieg in Folge einzufahren, Foto: Bridgestone

Aus den von Bridgestone zur Verfügung gestellten Slick-Reifen können alle Fahrer zwischen Soft, Medium und Hard für vorn wählen. Bei den Hinterreifen haben die Werksfahrer von Yamaha und Honda die Möglichkeit, sich zwischen der medium oder der härteren Variante zu entscheiden. Für alle anderen Fahrer wie Ducati, Suzuki, Aprilia und alle Open-Piloten kann die Wahl entweder auf den Medium- oder den Soft-Reifen fallen. Sollte das Rennen am Indianapolis Motor Speedway als Regenrennen starten, wird vom Hersteller Bridgestone der softe Reifen angepriesen, als Alternative steht die harte Mischung zur Verfügung.

In jedem Fall sind die Hinterreifen jedoch asymmetrisch ausgelegt, da die Reifentemperaturen in Indianapolis vor allem in den Kurven T12 bis T14 sehr hoch werden. Um dem dadurch immensen Reifenabbau vorzubeugen, sind die asymmetrischen Reifen mit härterem Gummi auf der rechten Seite ein Muss in Indianapolis.

Nachdem die Strecke 2014 neu asphaltiert wurde und dabei noch einige Kurven modifiziert wurden, verbesserten sich die Rundenzeiten um etwa sechs Sekunden im Vergleich zum alten Layout der Strecke. "Durch die Neuasphaltierung des Motor Speedways gibt es nur noch eine Art von Asphalt auf der gesamten Strecke. Das bedeutet, dass die alten Probleme mit verschiedenen Arten von Grip auf der ganzen Strecke nicht mehr existieren", stellt der Manager des Bridgestone Motorcycle Tyre Development Department, Shinji Aoki, fest.

Bevor das Rennen in Indianapolis jedoch am Freitag startet, findet am Donnerstag noch ein Golfturnier statt, bei dem unter anderem auch der ehemalige MotoGP-Fahrer Colin Edwards dabei sein wird. Begleitet wird das Ganze von sowohl lokalen als auch internationalen Medien.