Jetzt heißt es auch für Ducati Sommerpause. Nach dem enttäuschenden Rennwochenende auf dem Sachsenring beendeten Andrea Iannone und Andrea Doviziso nun auch die zweitägigen Testfahrten im heimischen Misano. Bei brütend heißem Wetter mit Außentemperaturen von bis zu 36 Grad und mehr als deren 60 auf dem Asphalt spulten die beiden Andreas gemeinsam mehr als 230 Runden ab.

Sie konzentrierten sich insbesondere auf die Feinabstimmung und die Tests verschiedener Varianten des Setups und der Elektronik ihrer Desmosedici GP15. "Das war wirklich nützlich, weil wir die Setup-Arbeit leisten konnten, die wir wollten. Während der Rennwochenende haben wir nie genug Zeit um uns dem wirklich zu widmen", sagte Dovizioso nach 132 Runden und einer Bestzeit von 1:32.5 Minuten. Damit war der Italiener eine halbe Sekunde langsamer als Marc Marquez unterwegs. Auch Repsol Honda testet aktuell in Italien, genauso Suzuki

"Unsere Pace war alles andere als schlecht. Meine schnellste Runde habe ich heute Morgen auf einem gebrauchten Reifen gefahren, am Nachmittag war es dann wirklich sehr heiß, sodass wir nicht einmal versucht haben unsere Zeiten zu verbessern und vermieden haben die weichen Reifen einzusetzen", ergänzte der WM-Fünfte.

Für Andrea Iannone war früh Feierabend, Foto: Ducati
Für Andrea Iannone war früh Feierabend, Foto: Ducati

Iannone klagt über Schmerzen

Weniger rund lief es derweil bei seinem Teamkollegen. Andrea Iannone musste den Test am Mittag des zweiten Tages abbrechen, nachdem erneut Schmerzen in seiner linken Schulter ausgebrochen waren - eine Spätfolge seines Sturzes bei den Testfahrten im Vorlauf des Mugello-Wochenendes. Testfahrer Michele Pirro übernahm am Nachmittag das Bike Iannones und führten dessen reguläre Entwicklungsarbeit fort.

"In eineinhalb Testtagen haben wir nur vier Satz Reifen benutzt, alle von der harten Mischung. Dennoch haben heute Morgen unsere Pace gegenüber gestern um eine halbe Sekunde verbessert. Das ist wichtig für uns", sagte Iannone nach 101 Runden, deren beste er in 1:32,7 Minuten beendete. "Ich bin nur etwas enttäuscht, dass ich den Test früh beenden musste, aber leider hat meine Schulter seit heute Morgen richtig übel geschmerzt. Ich konnte keine schnelle Runde mehr fahren oder hart pushen", klagte der WM-Dritte. "Dennoch hatte ich ein gutes Gefühl auf dem Bike und wir konnte viele wichtige Informationen sammeln."