Solides Ergebnis für Gresini Aprilia am Sachsenring. Mit Rang vierzehn brachte Alvaro Bautista sich und seinem Team im letzten Rennen der ersten Saisonhälfte 2015 die WM-Punkte 12 und 13 ein. Nach einem starken Start fuhr der ehemalige Honda-Satellitenpilot mehrere Runden knapp außerhalb der Top-10 und am hinteren Ende der zweiten Kampfgruppe, zollte jedoch schnell dem zu hohen Reifenverschleiß Tribut.

Dennoch steckte der Spanier nicht auf, pendelte über die gesamten 30 Runden stets rund um den 15. und somit letzten Punkterang, ehe er schließlich als 14. die Zielflagge sah. Mit Hector Barbera und Jack Miller hielt er dabei namhafte Kontrahenten hinter sich. "Ich hatte einen wirklich guten Start ins Rennen, habe mir den frischen Reifen wirklich etwas bewegen können. Jedoch ging mit fortlaufender Renndauer vor allem der Grip am Hinterrad flöten, was mir natürlich sämtliche Hoffnungen auf ein besseres Abschneiden verhagelt hat."

Elektronik als massive Achillesferse

Trotz einiger gewinnbringender Elektronik-Modifikationen über das Wochenende weiß Bautista um die diesbezüglich klaffende Lücke zur Konkurrenz. "Ohne unsere Anpassungen wäre die Reifenabnutzung noch viel gravierender gewesen und ich hätte niemals derart Risiko-frei das Rennen beenden können. Aber wenn wir in dieser Saison noch einmal ernsthaft die Top-10 angreifen wollen, reicht dieses Niveau bei weitem nicht aus. Ich hoffe, dass uns mit den bislang gesammelten Daten ein Entwicklungsschritt über die Sommerpause gelingen kann."

Alvaro Bautista entschied das Duell mit Jack Miller für sich, Foto: Tobias Linke
Alvaro Bautista entschied das Duell mit Jack Miller für sich, Foto: Tobias Linke

Bei seinem ersten Renneinsatz als offizieller Stammfahrer für Gresini Aprilia machte Michael Laverty zwar einen guten Job, kam allerdings nicht über den 20. und somit letzten Rang hinaus. Fünf Ausfälle trugen dazu bei, dass zumindest eine annehmbare Platzierung für den Bruder von Aspar-Pilot Eugene Laverty heraussprang. Auf die letzte Punkteposition fehlten ihm allerdings 22 Sekunden.

Laverty macht aus Not eine Tugend

Laverty zeigt sich mit seiner Zielankunft und der stetigen Lernkurve über das Wochenende doch sehr zufrieden. Allerdings weiß er, dass nur eine massive Steigerung bis zum Saisonende permanentes Ungemach verhindern können wird: "Ich habe alles gegeben und mein Rennbeginn war wirklich gut, jedoch musste ich mit Einsetzen der Grip-Probleme schnell abreißen lassen. Im Gegensatz zu Alvaro fehlt mir noch die Erfahrung mit unserer Maschine, auch bei schwierigeren Verhältnissen noch einigermaßen das Zeitenniveau zu halten."

Nach zwei Renndritteln war Laverty so bereits deutlich abgeschlagen und befand sich auf der Strecke fernab jeglicher Zweikämpfe. Das Ende des Rennens machte ihm dann allerdings doch Hoffnung. "Ich habe mehrere Dinge ausprobiert und dann tatsächlich einen Weg gefunden, wie ich das Fahrverhalten der Maschine mit den abgenutzten Pneus doch merklich verbessern kann. Ich habe meine Sitzpositione verändert und auf der Front entsprechend anders mit meinem Körpergewicht gearbeitet. Das war eine wichtige Erfahrung, die mir hoffentlich nach der Sommerpause etwas nutzen wird."