Nach einem kurzen Durchhänger zuletzt in Assen, mischt Jorge Lorenzo am Sachsenring wieder voll an der Spitze mit. Mit etwas Respektabstand auf das führende Honda-Duo stellte der zweifache MotoGP-Champion seine Yamaha im Qualifying in die erste Startreihe.

"Ich bin sehr stolz auf diese Rundenzeit, denn weder der Yamaha, noch meinem Fahrstil liegt diese Strecke gut. Wir haben hier echte Probleme, aber mein zweiter Heat im Qualifying war schon nahe an Perfektion dran", freute sich Lorenzo über seine guten Leistungen. Seinen Teamkollegen und WM-Rivalen Valentino Rossi distanzierte er immerhin um drei Zehntelsekunden.

Für Sonntag hat Lorenzo den Italiener dennoch auf der Rechnung. "Marc ist hier zwar der Stärkste, aber dann kommen Dani, Rossi und ich. Wir dürften in etwa gleich schnell sein." Selbst Saisonsieg Nummer fünf hat Lorenzo noch nicht abgeschrieben, obwohl Marquez bislang am Sachsenring nach Belieben dominierte und seit fünf Jahren kein Rennen mehr auf der Kultstrecke verloren hat.

Lorenzo träumt vom Traumstart

"Ich muss versuchen, beide Hondas zu überholen und einen fehlerfreien Start hinzulegen. Das wäre ein optimales Szenario. Die erste Kurve hier ist allerdings schwierig, weil sie immer enger wird. Daher muss man sich stark konzentrieren", so Lorenzo.

In der WM-Wertung hat Lorenzo aktuell zehn Punkte Rückstand auf Rossi. Kommt sein Rivale auf dem Podium ins Ziel, geht er auch im Falle eines Lorenzo-Sieges als Führender in die Sommerpause. Lorenzo muss daher in erster Linie auf seine eigenen Leistungen schauen, will er Rossi wieder Punkte abnehmen.

"Ich bin zuversichtlich für morgen, denn vor allem auf frischen Reifen sollten wir in der ersten Rennhälfte perfekte Chancen haben", ist er sich sicher. "Ich hoffe daher, dass wir noch etwas finden um konstant Zeiten von 1:21 zu fahren. Das wäre enorm wichtig, auch wenn es für Marquez eventuell auch so nicht reichen wird. Aber zumindest gegen Dani und Rossi sollten wir uns einen Vorteil verschaffen."

Lorenzo hat in zwölf Starts am Sachsenring noch nie gewonnen. Auch am Sonntag wird dieses Unterfangen ein schwieriges.