Der Sachsenring und Repsol Honda - das passt zusammen wie Bautzen und Senf. In den vergangenen fünf Jahren kam der Sieger immer aus dem Werksteam der japanischen Marke. Von 2010 bis 2012 gewann Dani Pedrosa dreimal in Folge den WM-Lauf, die beiden letzten Male hatte Marc Marquez die Nase vorne. Angesichts dieser beeindruckenden Statistiken kommt der Formanstieg, der sich in Assen zeigte, genau zur richtigen Zeit. Zumal nach dem Wochenende in Sachsen die Sommerpause ansteht und ein gutes Resultat Auftrieb für die kommenden Rennen geben kann.

Denn beim GP der Niederlande konnte Marquez endlich wieder um den Sieg kämpfen, nachdem er zuvor chancenlos gegen die Konkurrenz von Yamaha war. Der spanische Superstar stürzte bereits mehrfach in dieser Saison, weil er kein Fahrgefühl auf seiner Maschine entwickeln konnte. Nach dem Rennen in Barcelona zog man bei Honda die Reißleine und wechselte auf das 2014er Chassis mit Schwinge und Motor aus diesem Jahr. Und auf einmal lief es in Assen wieder super: Sowohl in der Qualifikation, als auch im Rennen konnte Marquez nicht nur mitfahren, sondern auch Akzente setzen. "Wir haben in Assen tolle Arbeit geleistet und einige Verbesserungen am Bike gefunden. Es gibt noch einiges zu tun, aber es war definitiv ein Schritt nach vorne", blickt er auf das vergangene Rennwochenende zurück.

Marc Marquez ist in der MotoGP auf dem Sachsenring noch ungeschlagen, Foto: Repsol Honda
Marc Marquez ist in der MotoGP auf dem Sachsenring noch ungeschlagen, Foto: Repsol Honda

Nun geht es nach Sachsen, wo Marquez in der MotoGP-Klasse noch ungeschlagen ist. Zweimal ging er in der Königsklasse auf der Strecke bei Hohenstein-Ernstthal an den Start, zweimal gewann er. Insgesamt gewann er seine letzten fünf Auftritte dort. "Der Sachsenring ist eine kleine, kurvenreiche Strecke, anders als viele andere im Kalender", kennt der zweimalige Weltmeister in der höchsten Kategorie die Besonderheiten des Kurses. "In der Vergangenheit konnte ich hier einige gute Resultate einfahren und ich hoffe, das kommende Wochenende wird ein gutes für uns", sagte Marquez.

Pedrosa fühlt sich immer besser

Auf insgesamt sechs Siege auf dem Sachsenring kann Dani Pedrosa zurückblicken. Im vergangenen Jahr wurde er Zweiter und machte damit den Doppelsieg für Repsol Honda perfekt. Auch beim 29-Jährigen ging es zuletzt merklich bergauf. Zwar hatte er in Assen mit einigen Problemen im Rennen zu kämpfen, doch Platz vier in Mugello und Rang drei in Barcelona zuvor waren Beleg für seinen Aufwärtstrend. Nach dem Saisonauftakt in Katar musste er sich einer Armpump-Operation unterziehen und konnte erst in Mugello wieder an den Start gehen. "Mein Arm erholt sich gut und meine Fitness verbessert sich. Das ist wichtig, um an der Spitze mitkämpfen zu können", klärt er über seinen Gesundheitszustand auf.

So wie die meisten seiner Fahrerkollegen mag auch Pedrosa den Sachsenring. "Ich freue mich auf das Rennen, denn dort liebe ich es einfach, Rennen zu fahren", sagte der 1,60 Meter kleine Floh. Angesichts des jüngsten Aufwärtstrends erwartet er auch an diesem Wochenende eine Steigerung. "Das Motorrad funktioniert allmählich besser und daher hoffen wir, noch ein paar Fortschritte erzielen zu können, bevor es in die Sommerpause geht", formuliert Pedrosa seine Zielsetzung.