Mit dem auf 2015 vorgezogenen Comeback in der MotoGP-Weltmeisterschaft hat sich Aprilia auch dazu entschieden, seinen RS-GP genannten Prototypen vor der Augen der Weltöffentlichkeit weiterzuentwickeln. Das gelang bisher bereits ganz gut, wie Alvaro Bautistas zehnter Rang zuletzt in Barcelona eindrucksvoll bewies. Nun zünden die Ingenieure aus Noale beim Grand Prix der Niederlande die nächste Ausbaustufe an der Aprilia.

Neu in Assen ist eine Evolution des erstmals in Mugello eingesetzten stufenlosen Getriebes. Zusammen mit einem völlig neu entwickelten Schwungarm soll sich die RS-GP so in Zukunft deutlich ruhiger verhalten. Eine Hoffnung, der Bautista nach der ersten Ausfahrt Nahrung geben konnte: "Am Nachmittag sind wir mit dem neuen Schwungarm gefahren, den wir in Barcelona am Montag leider nur sehr kurz testen konnten. Der direkte Vergleich mit der alten Version hat gezeigt, dass das Motorrad mit dem neuen Teil deutlich stabiler ist, vor allem in der ersten Beschleunigungsphase."

In Barcelona fuhr Bautista den größten Erfolg für Aprilia seit der Rückkehr ein, Foto: Aprilia
In Barcelona fuhr Bautista den größten Erfolg für Aprilia seit der Rückkehr ein, Foto: Aprilia

Auch Marco Melandri zeigte sich von den Neuerungen angetan. "Wir haben heute einige positive Dinge gefunden", meinte der Italiener. In den Zeitenlisten schlug sich das gute Gefühl der beiden Aprilia-Piloten aber noch nicht nieder. Bautista landete mit 2,039 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Dani Pedrosa auf dem 20. Rang. Marco Melandri wurde wie gewohnt Letzter und verlor 3,775 Sekunden auf die Bestzeit.

Datenanalyse für maximale Verbesserung

Auf die Truppe von Aprilia Gresini wartet also noch jede Menge Arbeit. "Wir müssen natürlich die Daten noch analysiere, um unsere Traktion am Kurvenausgang weiter zu verbessern", gab Bautista zu. "Es war aber dennoch ein positiver Tag, denn für uns ist derzeit jede Verbesserung, auch wenn sie minimal ist, wirklich schön."