Im Schatten der überlegenen Yamahas gelang Dani Pedrosa mit dem dritten Platz ein tolles Ergebnis beim Katalonien GP der Motorrad-Weltmeisterschaft. In einer bislang für ihn verkorksten Saison, in der er drei Rennen wegen seiner Armpump-Operation auslassen musste, ist es das erste Podium für den kleinen Spanier. Zudem sicherte er Repsol Honda wichtige Zähler, nachdem Marc Marquez erneut stürzte.

"Ich bin sehr happy. Es war ein sehr langer und schwieriger Prozess. Ich hatte sehr zu kämpfen und habe auch gelitten", sagte Pedrosa nach dem Rennen. Für den 29-Jährigen ist es das 95. Podium in der Königsklasse der Motorrad-WM. "Ich war so lange nicht auf dem Podium, deshalb ist es ein unglaubliches Gefühl. Ich hatte viele harte Momente in den letzten Monaten und musste harte Entscheidungen treffen. Viele Dinge liefen gegen mich aber ich habe auf mein Herz gehört und das war die richtige Entscheidung", blickt Pedrosa auf seine Entscheidung zurück, sich - gegen den Rat vieler Ärzte - doch ein weiteres Mal operieren zu lassen. In Barcelona erhielt er den Lohn für die Mühen. Er fuhr er ein beherztes Rennen und blieb im Gegensatz zu einigen seiner Konkurrenten auf dem Bike sitzen.

Von Startplatz sechs aus gestartet verlor Pedrosa am Start einige Positionen und fand sich am Ende der ersten Runde nur auf dem zehnten Rang wieder. Danach jedoch folgte eine tolle Aufholjagd. Pol Espargaro, Bradley Smith und Aleix Espargaro wurden nacheinander vom Spanier geschnappt, die beiden Espargaro-Brüder legten später ihre Bikes in den Kies. Am Ende fuhr er einen ungefährdeten dritten Platz nach Hause. "Ich verbessere mich stetig und kann jetzt schon viel ausblenden von den Problemen, vor allem mental. Deshalb kann ich viel mehr angreifen", erklärt Pedrosa seine steigende Formkurve.

Dani Pedrosa befindet sich wieder auf dem aufsteigenden Ast, Foto: Milagro
Dani Pedrosa befindet sich wieder auf dem aufsteigenden Ast, Foto: Milagro

"Das ist jetzt ein tolles Ergebnis auch für das Team. Wir hatten mit dem Bike zu kämpfen. Hoffentlich wird es bald besser und wir können mit mehr Konstanz fahren", so Pedrosa. Im Ziel fehlten dem dreimaligen Vize-Weltmeister der höchsten Klasse jedoch fast 20 Sekunden auf Jorge Lorenzo und Valentino Rossi. Körperliche Gründe habe dieser Rückstand jedoch keine. "Ich habe am Anfang des Rennens nach dem schlechtem Start schon zum ersten Mal viele Sekunden verloren. Der größte Unterschied war aber von Mitte bis zum Ende des Rennens. Wir können das Bike nicht richtig zum Laufen bringen", erläutert er.

Für kommende Rennen erwartet Pedrosa jedoch, dass Honda näher an Yamaha dran ist. "Wir wissen, wo wir Probleme haben und müssen hart arbeiten. Ich hoffe, dass uns andere Strecken mehr entgegen kommen. Dann wird es besser und wir können vielleicht etwas vom Nachteil auf Yamaha kaschieren", so Pedrosa, der jedoch auch aus dem heutigen Rennen einen positiven Aspekt mitnimmt: "Ich war lange alleine in der Rennpace unterwegs und habe viel über das Bike gelernt."