Und täglich grüßt das Murmeltier: Nach Bestzeiten in FP1 und FP2 setzte sich Ducati-Pilot Andrea Dovizioso auch im vierten Freien Training beim "doppelten Heimspiel" in Mugello an die Spitze des Zeitentableaus. Mit einer späten Top-Runde von 1:47.658 schob er sich noch vorbei an Dani Pedrosa, der die Session nahezu die komplette Zeit angeführt hatte. Zeiten spielten bei der "Rennsimulation" FP4 traditionell jedoch einmal mehr keine Rolle. Marc Marquez, Pedrosa und Valentino Rossi offenbarten große Schwierigkeiten.

Die Platzierungen: Dovizioso sicherte sich seine dritte Bestzeit des Wochenendes und lag letztlich knapp sechs Hundertstelsekunden vor Pedrosa. Rekord-Mann Lorenzo landete lediglich 0,001 Sekunden hinter seinem Landsmann, zeigte einmal mehr eine herausragende Leistung in Sachen Konstanz. Mit einer späten schnellen Runde schob sich Rossi zumindest noch auf P4, nachdem er zuvor große Probleme offenbart hatte. Marquez komplettierte die engen Top-5, die allesamt innerhalb von nur 0,2 Sekunden lagen.

Cal Crutchlow setzte sein starkes Wochenende als Sechster fort, Yonny Hernandez, Pol Espargaro, Andrea Iannone und Bradley Smith komplettierten die Top-10. Stefan Bradl zeigte als Elfter eine mehr als solide Leistung, war damit bester Open-Pilot im Feld.

Stefan Bradl zeigte seine beste Leistung des bisherigen Wochenendes, Foto: Forward Racing
Stefan Bradl zeigte seine beste Leistung des bisherigen Wochenendes, Foto: Forward Racing

Die Zwischenfälle: Bereits auf seiner ersten fliegenden Runde musste Pramac-Pilot Danilo Petrucci sein Bike mit einem technnischen Defekt in Kurve eins abstellen. Nach seinem heftigen Abflug in FP3 hatte seine Crew das Nummer-1-Bike glücklicherweise wieder komplett reparieren können, sodass er das Training nur wenig später wieder aufnehmen konnte.

Wenige Minuten später erwischte es dann Marquez, der nach seinem FP3-Desaster somit weiter Negativ-Schlagzeilen schrieb. Auf einer fliegenden Runde verbremste sich der Weltmeister komplett, rutschte mitsamt seiner Maschine ins Kiesbett. Auf seinem Nummer-2-Bike konnte auch der Superstar jedoch nach einigen Minuten weitermachen. Auch Pedrosa verbremste sich wie Marquez in San Donato, vermied jedoch geschickt einen Abflug. Nach einem heftigen Verbremser musste dann auch Rossi durchs Kiesbett, fing das Bike jedoch mit starker Beherrschung ab.

Das Wetter: Bei 22 Grad für die Luft und 42 Grad Asphalttemperatur fand das Feld der MotoGp beste Bedingungen für das vierte Freie Training vor. Immer wieder zogen einige Wolken über das Areal in Mugello, ohne jedoch Einfluss auf die Bedingungen für die Piloten zu nehmen.

Die Analyse:Lorenzo zeigte in Sachen Konstanz und Longrun-Speed einmal mehr seine ganze Klasse und untermauerte eindrucksvoll seine Ambitionen auf ein Top-Resultat am Sonntag. Auch die beiden Repsol Hondas zeigten sich stark, jedoch lief weder bei Marquez noch bei Pedrosa alles so reibungslos wie bei Lorenzo. Wie auch über Rossis wahrer Stärke hängt bei den Honda-Stars noch das eine oder andere Fragezeichen.

Die bislang Schnellsten des Wochenendes zeigten sich auch in der "Rennsimulation" FP4 stark, sollten demnach auch in den wichtigen Sessions des Wochenendes eine Rolle spielen. Die Ducatis zeigten sich mit Ausnahme von Dovizioso allerdings etwas zurückhaltender als sonst. Bradl holte sich mit einer soliden Leistung zumindest ein wenig Selbstvertrauen vor der Crunch-Time.