Andrea Dovizioso (Ducati, 1.) : "Ich bin über dem Beginn dieses Wochenendes wirklich sehr glücklich - besonders natürlich aber mit der Zeit, die ich am Ende der Session gesetzt habe. Wir sind schnell und das ist entscheidend bei der Suche nach dem besten Setup. Wir führen alle bestimmte Tests durch, um bestimmte Aspekte der Desmosedici GP15 zu verbessern. Das wird uns helfen, wirklich bis zum Ende des Rennens konkurrenzfähig zu sein."

Marc Marquez (Repsol Honda, 2.): "Insgesamt lief es heute recht gut. Wir haben heute verschiedene Dinge probiert - besonders im Bereich der Elektronik. Damit versuchen wir, den Motorencharakter zu verbessern. Ich bin glücklich, denn wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Ich fühle mich noch nicht komplett wohl, aber es fühlte sich recht gut an und es scheint, dass unsere Richtung richtig ist. Nun müssen wir mehr Runden fahren, unsere Rennpace finden und uns weiterentwickeln, um so nah wie möglich an den schnellsten Fahrern dran zu sein."

Foto: Yamaha
Foto: Yamaha

Jorge Lorenzo (Yamaha, 3.): "Ich bin nicht komplett zufrieden damit, wie das Motorrad arbeitet. Bezüglich des Setups glaube ich, dass wir eine große Spanne für Verbesserungen haben. Wir machen Stück für Stück Fortschritte in den meisten Kurven. Das Wochenende mit einem zweiten und einem dritten Platz und einer guten Pace zu beginnen, ist aber ein netter Start. Nun müssen wir schauen, ob wir das Bike bis morgen noch verbessern und eine halbe Sekunde finden können - ich denke, es könnte deutlich besser sein."

Andrea Iannone (Ducati, 4.): "Ich hatte gehofft, in besserer Form zu sein. Stattdessen bedeutet dieser Kurs große Anstrengung für mich - mehr als ich erwartet hatte. Es ist nicht wirklich eine Frage der Schmerzen, es geht mehr darum, dass ich zu viel Kraft benötige. Diese habe ich im Moment einfach nicht. Ich bin nicht in der Lage, meine Schulter zu bewegen, wie ich das will. Entsprechend verliere ich viel während der Richtungswechsel - und davon gibt es in Mugello eine Menge. Ich muss auf die Zähne beißen und mein Bestes geben. Bezüglich des Bikes bin ich hingegen recht zufrieden. Wir wussten, dass die GP15 hier konkurrenzfähig sein würde. Es tut mir nur leid, dass ich nicht in Bestform bin, um aus dieser Performance das Maximum herauszuholen."

Bradley Smith (Yamaha Tech 3, 5.): "Der erste Tag verlief wirklich positiv und ich bin zufrieden damit, wie sich das Motorrad auf der Strecke - von der ich ein großer Fan bin - anfühlt. Wir waren ab dem ersten Meter hier schnell. Das ist besonders gut, da wir hier in der Vergangenheit öfter zu kämpfen hatten. Jetzt war ich in der Lage, genauso zu fahren, wie ich das wollte. Ich hatte auch die Möglichkeit, beide Reifenmischungen zu testen und so haben wir einen guten Indikator, in welche Richtung wir gehen sollten. Ich bin umso glücklicher, da ich das Gefühl habe, es gibt immer noch Raum für Verbesserung, denn meine Runde war nicht gerade perfekt. Morgen müssen wir noch etwas an der Balance des Motorrads arbeiten - besonders am Nachmittag, wenn die Temperaturen steigen, denn das wird entscheidend für das Rennen. Insgesamt sind wir weniger als zwei Zehntel hinter der Werks-Yamaha von Lorenzo. Also sind wir gut aufgestellt, aber morgen müssen wir einen weiteren Schritt machen, um in die 1:47er-Zeiten zu kommen."

Foto: Tobias Linke
Foto: Tobias Linke

Cal Crutchlow (LCR Honda, 6.): "Ich bin richtig zufrieden. Wir sind am Nachmittag eine sehr, sehr gute Rundenzeit gefahren mit einem Reifen, der bereits 27 Runden alt war. Das Problem kam aber, als wir die neuen am Ende aufzogen, da wir nicht mehr schneller wurden. Wir müssen uns definitiv verbessern, aber ich denke, ich kenne die entsprechenden Bereiche. Im ersten Sektor verlieren wir zu viel Zeit, aber der Rest ist nicht so schlecht."

Aleix Espargaro (Suzuki, 7.): "Die Schmerzen waren stärker als erwartet. Nach zwei, drei Runden ist der Schmerz beim Anbremsen unglaublich. Ich konnte nicht weitermachen. Ich musste jeweils nach drei Runden anhalten. Wir müssen uns morgen etwas überlegen, denn das Rennen hat noch 20 Runden mehr. Sie haben mir gesagt, dass ich meinen Finger komplett zerstören kann, wenn ich nochmal stürze. Aber ich bin hier, um zu fahren."

Scott Redding (Marc VDS, 8.): "Das Gefühl auf dem Bike ist hier ein wenig besser. Ich weiß, dass ich ein paar Dinge an meinem Fahrstil verändern muss und gleichzeitig müssen wir auch ein paar Dinge am Motorrad verändern. Wir wurden auf der schnellsten Runde etwas aufgehalten, aber es fühlte sich dennoch gut an. Wir haben noch ein paar Dinge, die wir probieren müssen, die mir helfen sollten. Aber das Wichtigste ist, dass ich beginne, mein Gefühl wiederzugewinnen, wie es sein sollte, wenn ich fahre. Es geht nur darum, das Vertrauen Stück für Stück wieder aufzubauen."

Valentino Rossi (Yamaha, 9.): "Am Morgen lief es gegen Ende ganz gut was die Zeiten betrifft. Am Nachmittag war der Start gut, die Pace war okay, ich war in den Top 3. Ich fühlte mich ganz gut auf dem Bike, hatte aber ein paar Probleme beim Bremsen. Wir haben versucht, das zu modifizieren. Aber leider haben mir die Modifikationen nicht wirklich gefallen, ich war nicht schnell genug. Meine Position am Ende ist so schlecht, weil ich die Reifen gewechselt habe. Ich habe vorne und hinten harte Reifen genommen um Daten zu sammeln, denn laut Papier hätten wir auch die härteren Reifen nutzen können. Aber ich hatte keinen Grip. Die Position ist nicht so fantastisch, aber ich bin nicht so weit weg, denn die Top-Fahrer sind eng zusammen. Dennoch müssen wir besonders an den Bremsen arbeiten."

Foto: Tobias Linke
Foto: Tobias Linke

Pol Espargaro (Yamaha Tech 3, 10.): "Der Tag begann heute Morgen recht gut, aber das zweite Freien Training war etwas herausfordernder. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich auf dem Bike nicht so wohl und die Rundenzeiten gingen nicht leicht von der Hand. Aber nichtsdestotrotz ist der Abstand zu den Jungs sehr klein, da wir alle eng beisammen waren. Das ist zwar positiv, aber den Tag heute auf Platz zehn zu beenden, ist kein Grund, glücklich zu sein. Dennoch gibt es Positives. Wir testeten einen Frontreifen, den ich tatsächlich recht mochte. Das Größte ist allerdings, dass mein Arm in deutlich besserer Verfassung ist, als ich das erwartet hatte. Ich hoffe, das wird mein Rennen nicht zu sehr beeinflussen."

Yonny Hernandez (Pramac Racing, 11.) "Ich bin sehr zufrieden. Das Gefühl auf dem Motorrad ist gut. Vielleicht habe ich immer noch ein kleines Problem mit dem Handling. Im letzten Teil von FP2 unterliefen mir zudem ein paar Fehler. Ich bin aber sicher, dass ich es morgen besser machen kann. In FP1 war ich sehr schnell. Das gibt mir viel Zuversicht für FP3 und den direkten Einzug in Q2."

Michele Pirro (Ducati, 12.): "Ich bin zufrieden aber gleichzeitig ein bisschen sauer. Auf meiner besten Runde steckte ich im Verkehr, das hat mich ein paar Zehntel gekostet - aber ich bin nur acht Zehntel hinter Dovizioso. Das ist für mich - bei meinem ersten Rennen mit der GP15 - nicht so schlecht. Ich bin auf einem deutlich höheren Level als letztes Jahr. Ich bin Zwölfter und nur ein paar Zehntel hinter der Spitze - entsprechend zuversichtlich bin ich für morgen. Ich werde versuchen, in Q2 zu kommen, denn ich habe das Gefühl, dass das Bike das Potenzial dazu hat."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, 13.): "Ich war fast die ganze Zeit drin - normalerweise ist es genau das Gegenteil: Ich komme am Ende nochmal zurück...aber diesmal. Ich fiel am Ende aus Q2 heraus. Mit vollem Tank und harten Reifen fuhr ich praktisch die gleiche Zeit wie mit weichen Reifen und leerem Tank. Für die Rennpace sind das aber positive Vorzeichen. Wir waren sowohl in FP1 als auch FP2 konstant in den Top-10. Unglücklicherweise verpasste ich die schnellste Runde, aber das Vertrauen ist immer noch sehr groß."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, 14.): "Der erste Tag verlief nicht gerade gut, aber ich denke, das ist nicht allzu ausschlaggebend. Wir werden sehen, ob wir uns morgen noch verbessern können. Am Nachmittag hatten wir leider ein Problem mit der Elektronik, daher konnten wir nicht alle geplanten Runden fahren. Wir werden aber versuchen, das heute Nacht zu reparieren. Hoffentlich landen wir morgen in der Rennvorbereitung weiter vorne."

Maverick Vinales (Suzuki, 15.): "Ich hatte heute ein unglaublich gutes Gefühl. Ich muss aber viel auf dem Bike arbeiten. In der Kurve können wir den Speed halten, wodurch wir etwas gutmachen können, was wir zuvor auf der Geraden verloren haben. Wir müssen versuchen, den Windschatten für eine gute Runde zu nutzen."

Foto: Repsol Honda
Foto: Repsol Honda

Hector Barbera (Avintia Racing, 16): "Wir haben heute zwei Motorräder mit völlig unterschiedlichen Setups verwendet. Am Morgen haben wir ein Bike verwendet, das sehr nervös war und meine Arme zerstört hat. Aber am Nachmittag habe ich mich sehr viel wohler gefühlt. In der kombinierten Zeitenliste sind wir schnellstes Open-Bike, also kann man sagen, dass es ein guter erster Tag gewesen ist. Das Motorrad ist richtig schnell, aber hier in Italien sind wir immer schnell und erreichen unglaubliche Geschwindigkeiten. Aber für mich ist der Topspeed nicht so wichtig wie die Resultate."

Stefan Bradl (Athina Forward Racing, 17.): "Im ersten Training hatte eigentlich gar nichts gepasst, weil das Motorrad mit mir gefahren ist. Heute Nachmittag war es dann besser, ich bin mit dem Motorrad gefahren. Es hat angefangen, Spaß zu machen. Auf der Strecke, bei dem Wetter ist das natürlich ein Traum. Aber wenn vorne und hinten nichts passt, wie es am Vormittag der Fall war, dann macht es alles andere als Spaß. Erstaunlicherweise bereitet uns die Elektronik an sich hier wenige Probleme. Die Chassis- und Setup-Veränderungen, die wir gemacht haben, haben sich ziemlich positiv ausgewirkt. Bester Open-Fahrer am Nachmittag ist okay. Wir wollen natürlich versuchen, das zu halten, damit wir um den Open-Sieg mitkämpfen können."

Karel Abraham (AB Motoracing, 18.): "Wir arbeiten immer noch an der Aufhängung. Wir haben neue Teile und sie scheinen passender. Wir versuchten einen weicheren Reifen am Nachmittag und das war zufriedenstellend. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben und ich mich mit dem Bike wohler fühle."

Jack Miller (LCR Honda, 19.): "Ich bin über die Nachmittagssession glücklicher, denn wir haben ein paar große Fortschritte erzielt. Dadurch fühlte ich mich wohler. Nun können wir verstärkt an den kleineren Einstellungen arbeiten. Wir haben immer noch ein paar Schritte vor uns, um zur Spitze aufzuschließen. Wir sind 1,5 Sekunden von Platz eins entfernt, also sind wir auch nicht zu weit weg."

Nicky Hayden (Aspar, 20.): "Wir begannen mit einem ähnlichen Setup wie in Le Mans und die Pace war optimal. Aber am Nachmittag trafen uns einige Rückschläge. Schon nach der ersten Runde musste ich zurück an die Box. Mein Bike zeigte eine Warnung an, dass die Traktionskontrolle deaktiviert sei. Wir haben damit viel Zeit verschwendet, aber glücklicherweise war es nur eine Panne. Nachdem wir das herausgefunden hatten, gingen wir auf die Strecke, um zu bestätigen, dass alles anständig funktioniert. Aber dieser Kurs ist nicht einfach. Wir mussten unsere Arbeit wiederholen und hatten nicht viel Zeit zur Verfügung. Am Ende montierten wir einen neuen Hinterreifen, um uns zu verbessern - wir hatten zuvor immer noch die Reifen vom Morgen montiert. Aber als der Reifen montiert war, rutschte das Vorderrad stark."

Foto: Tobias Linke
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Loriz Baz (Athina Forward Racing, 21.): "Das war ein intensiver Arbeitstag. Bedenkt man, dass einige Jahre vergangen sind, seit ich zum letzten Mal auf dieser Strecke war, war das Gefühl in der ersten Session gut. Das ist wirklich ein beeindruckender Kurs, aber gleichermaßen hart. Am Nachmittag hatte ich mehr zu kämpfen. Wir nutzten gebrauchte Reifen, um eine Lösung für das Rennen zu finden. Aber verglichen zu Le Mans haben wir einen Schritt gemacht: Das Bike lenkt besser ein. Jetzt brauche ich nur noch mehr Grip."

Alvaro Bautista (Aprilla Gresini, 23.): "Heute Morgen versuchte ich einen etwas kegelförmigeren Sattel mit neuer Ergonomie, durch den ich mich auf dem Motorrad etwas wohler fühlte - zusätzlich zum nahtlosen Getriebe und einer Motorenentwicklung. Beim Getriebe hatte ich das gleiche gute Gefühl wie schon bei den Testfahrten in Jerez. Am Nachmittag versuchte ich eine schmalere Verkleidung, die im Windkanal gut funktionierte. Auch auf der Strecke scheint sie einige Vorteile bezüglich der Agilität zu liefern. Das Motorrad tendiert immer noch dazu, am Kurveneingang weit zu gehen, aber morgen werden wir an beiden Motorrädern alle neuen Teile haben. Dann wird es einfacher, sich auf Chassis-Vergleiche zu konzentrieren. Das ist der Bereich, in dem wir das größte Verbesserungspotenzial haben."

Eugene Laverty (Aspar, 24.): "Ich kam eine lange Zeit ohne Stürze aus und jetzt hatte ich seit Jerez gleich fünf. Alle von ihnen waren gleich: die Front verloren. Entsprechend müssen wir das Setup verbessern und komplett das Rutschen des Vorderrades verhindern. Ich habe Vertrauen in der Vorderreifen und mache immer Druck. Also müssen wir ein Setup für die Gabel finden, das deutlich sicherer ist und Stürze verhindert. Die Runde auf neuen Reifen war immer noch recht gut, aber durch den Crash war es natürlich schade. Ich nehme meinen Teil der Verantwortung auf mich, aber hoffentlich lernen wir aus diesem Sturz."

Marco Melandri (Aprillia Racing, 26.): "Heute konnte zum ersten Mal ich das nahtlose Getriebe testen und es funktionierte gut. Bezüglich des Chassis hat sich die Situation nicht verändert und ich hatte die gleichen Probleme, die mich seit Beginn des Jahres langsam machen. Morgen werden mir mehr in Richtung Chassis-Verbesserung arbeiten."