Perfekter Einstand für Ducati beim Heimspiel: Andrea Dovizioso schnappte sich in beiden Freitagssessions die Bestzeit, und das ohne auf den weicheren Reifen zurückzugreifen. Auf der teameigenen Teststrecke liefen die Ducatis wie erwartet gut, was Andrea Iannone, der weiter unter seiner Schulterverletzung leidet, mit Platz vier am Nachmittag unterstrich. Trotz allem war er nicht zufrieden. Michele Pirro komplettiert an diesem Wochenende ein Trio von Werks-Ducatis und sortierte sich in der kombinierten Wertung beider freier Trainings auf dem zwölften Platz ein.

Dovizioso voll im Soll

Besser hätte es kaum laufen können: Andrea Dovizioso zeigte sich hocherfreut nach seinem Start ins Wochenende, der ihm in 1:47.479 Minuten die Tagesbestzeit bescherte: "Ich bin sehr glücklich damit, wie das Wochenende für uns begonnen hat, und vor allem mit der Zeit, die ich am Nachmittag gefahren bin", jubelte der 29-Jährige. Der Grundspeed stimmt, was Dovizioso als "fundamental" ansieht. So kann sich Ducati auf die Suche nach dem bestmöglichen Setup konzentrieren.

"Wir führen noch immer einige Tests durch, um einzelne Aspekte der Desmosedici GP15 zu verbessern, die es uns erlauben, bis zum Ende des Rennens konkurrenzfähig zu bleiben", so der Trainingsschnellste weiter. Welche das genau sind, wollte er aber nicht angeben, ebenso wenig wollte er sich auf Prognosen einlassen. "Jetzt müssen wir uns auf die Datenanalyse konzentrieren, so dass wir einen klaren Startpunkt für die morgige Arbeit ausmachen können", schloss der Italiener ab.

Iannone fehlt es an Kraft

Der andere Andrea hatte einen weniger angenehmen Arbeitstag, denn er wurde böse überrascht: "Ich hatte gehofft, in besserer Form zu sein. Stattdessen bedeutet dieser Kurs eine große Anstrengung für mich - mehr als ich erwartet hatte", gab Iannone verwundert zu Protokoll. Es seien dabei nicht so sehr die Schmerzen in der verletzten Schulter, sondern der Kraftaufwand, der dem 25-Jährigen auf dem flüssigen Toskana-Kurs zu schaffen machen. "Ich bin nicht in der Lage, meine Schulter zu bewegen, wie ich das will. Entsprechend verliere ich viel Zeit bei den Richtungswechseln - und davon gibt es in Mugello eine Menge."

Seine Zeit von 1:47.940 brachte ihm immerhin noch den vierten Platz in der Nachmittagssession und auch der kombinierten Wertung ein. "Bezüglich des Bikes bin ich recht zufrieden. Wir wussten, dass die GP15 hier konkurrenzfähig sein würde." Für Iannone kommt der Italien GP schlicht und einfach zu früh. "Es tut mir nur leid, dass ich nicht in Bestform bin, um aus dieser Performance das Maximum herauszuholen", entschuldigte er sich bei seinen Fans. "Ich muss auf die Zähne beißen und mein Bestes geben."