So schnell kann es gehen: Kam Marc Marquez im Vorjahr nach fünf Siegen in Folge als haushoher WM-Favorit nach Mugello, muss der Weltmeister nun anderen Fahrern die besseren Chancen auf den Sieg in Italien einräumen.

"Ich weiß, dass Valentino bei seinem Heimrennen sehr stark sein wird. Jorge und Dani haben ebenfalls eine gute Statistik in Mugello und Ducati hat erst vor ein paar Wochen hier getestet. Wir müssen also hoch fokussiert bleiben", mahnt Marquez zur Vorsicht.

Eine komplizierte Strecke

Im Vorjahr siegte der Honda-Werksfahrer zwar, doch Mugello zählt nicht unbedingt zu seinen Lieblingsstrecken. In sieben Starts landete er nur dreimal auf dem Podest, zudem flog er auf dem schnellen Kurs schon mehrfach heftig ab. "Mugello ist eine komplizierte Strecke, deshalb müssen wir von Beginn an hart arbeiten um ein gutes Setup auszutüfteln", gesteht er.

Zumindest an der Motivation hapert es aber nicht. Auch Marquez' Rückstand auf Rossi bereits 33 Punkte beträgt und er nach fünf Rennen erst bei zwei Podestplätzen hält. "Wir sind sehr motiviert und ich komme in guter Form in Italien an", stellt der Weltmeister klar.

Pedrosa besser in Form als in Le Mans

Auch Teamkollege Dani Pedrosa kommt topmotiviert nach Mugello, nachdem er sein operierter Unterarm den Belastungstest in Le Mans überstanden hat. "Wir konnten dort zwar kein großartiges Resultat herausfahren. Trotzdem habe ich Positives mitgenommen, denn mit meinem Arm verhielt es sich besser als erwartet", sagt Pedrosa. "Ich hatte nun zwei weitere Wochen der Regeneration, deshalb freue ich mich jetzt auf den nächsten Schritt."

Traditionell ist Mugello keine Honda-Strecke, denn in den letzten zehn Jahren feierte der weltgrößte Motorradhersteller in der Toskana nur zwei Siege. Pedrosas einziger Triumph datiert aus dem Jahr 2010. Der Katalane fiebert dem Rennen dennoch entgegen: "Die Fans machen dieses Rennen immer zu einem besonderen Spektakel." Die meisten dieser Fans werden am Wochenende allerdings für den Honda-Rivalen Valentino Rossi schreien.