Es hätte an ein Wunder gegrenzt, wenn Aleix Espargaro seinen Sturz am vergangenen Wochenende in Le Mans unbeschadet überstanden hätte. Im dritten Freien Training verlor er in Kurve fünf die Kontrolle über seine Suzuki. Ein übler Highsider war die Folge, Espargaro wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und schlug hart auf dem Asphalt auf. Er merkte umgehend, dass sein Daumen Probleme machte, bestritt unter großen Schmerzen aber dennoch das restliche Wochenende. Am Ende blieb sein Einsatz unbelohnt. Eine defekte Kupplung beendete sein Rennen schon nach zwei Runden.

Am Montag flog Espargaro zurück in seine Heimat Barcelona, wo er sich in die Hände von Dr. Xavier Mir begab, der so gut wie jeden MotoGP-Piloten bereits auf seinem Operationstisch liegen hatte. Der renommierte Chirurg führte eine Reihe von Tests durch und fand schließlich die Verletzung. "Aleix hat sich einen Seitenbandriss am Grundgelenk des rechten Daumens erlitten, wie wir durch Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen herausfinden konnten", erklärte er gegenüber der offiziellen Seite der MotoGP. "Diese Verletzung sorgt für Instabilität im Gelenk, weshalb ein chirurgischer Eingriff unbedingt notwendig ist."

Die Operation fand am Dienstagmorgen in der Clinica Dexeus von Barcelona statt und verlief ohn Komplikationen. Espargaro wird auch die gesamte Nacht auf Mittwoch noch im Krankenhaus verbringen. Wie lange es dauern wird, bis die Verletzung völlig abgeheilt ist, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Das Ziel des Suzuki-Piloten ist aber klarerweise, beim nächsten Grand Prix Ende Mai in Mugello bereits wieder am Start zu stehen.

In der Weltmeisterschaft liegt Espargaro mit den MotoGP-Rückkehrern von Suzuki aktuell auf dem neunten Platz, 31 Punkte konnte er bereits sammeln.