Die enge und kurvige Strecke in Le Mans schien im Vorfeld nahezu maßgeschneidert für die leistungsschwache, in puncto Handling aber ausgezeichnete Suzuki GSX-RR zu sein. Davon ist nach dem ersten Trainingstag am Bugatti-Circuit aber nicht viel zu erkennen. Aleix Espargaro und Maverick Vinales liegen in der kombinierten Zeitenliste nach den ersten beiden Sessions nur auf den Rängen neun und zwölf. Grund dafür war auch je ein Sturz der beiden Spanier.

"Der Tag wurde für uns aufgrund der Stürze etwas kompliziert", stellte Teamchef Davide Brivio fest. "Wir konnten unsere Arbeit nicht so erledigen wie geplant. Aleix konnte den weichen Reifen für eine schnelle Runde nicht ausnutzen und Maverick wurde durch den Crash gestört, als er gerade etwas Neues am Motorrad ausprobieren wollte."

Aleix Espargaro ärgerte sich über die verpasste Chance, bei guten Bedingungen am Ende des zweiten Trainings eine schnelle Runde auf den Asphalt zu brennen: "Mir ist mit dem weichen Reifen leider keine bessere Position gelungen. Am Morgen war es zu kalt und wir haben uns entschlossen, erst am Nachmittag anzugreifen. Da hatte ich dann aber den Sturz in der zweiten Runde." Der Crash war für das zu dieser Jahreszeit traditionell kühle und feuchte Le Mans typisch. "Auf dieser Strecke ist es schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Bei mir hat es schließlich zum Sturz geführt", so Espargaro.

Vinales bezahlte sein Lehrgeld in Form eines Sturzes, Foto: Suzuki
Vinales bezahlte sein Lehrgeld in Form eines Sturzes, Foto: Suzuki

Maverick Vinales Sturz kam überhaupt schon vor seinem Angriff auf eine schnelle Rundenzeit: "Ich habe heute eigentlich nur einen Fehler gemacht und daraus ist der Crash resultiert. Bei diesen Bedingungen habe ich versucht härter zu pushen und einfach das Vorderrad verloren. Das hat uns leider daran gehindert, Platz zehn oder besser zu holen."