In den ersten vier Saisonrennen machte Aprilia bereits beachtliche Fortschritte. In Katar noch hoffnungslos unterlegen, konnte Alvaro Bautista zuletzt in Jerez schon gut mit der Konkurrenz im Mittelfeld Schritt halten und holte, wie schon in Austin, als 15. einen Punkt. Am Testtag nach dem Rennen zündete Aprilia dann die nächste Entwicklungsstufe seiner RS-GP, erstmals mit stufenlosem Getriebe.

"Alvaros Feedback zum stufenlosen Getriebe war nach dem Testtag sehr positiv. Wir werden es bald das erste Mal einsetzen", erklärte Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano. Bald bedeutet in diesem Fall nicht in Le Mans, sondern aller Voraussicht nach erst beim Heimrennen der Italiener in Le Mans. Seit der Ankunft in Europa nach drei Überseerennen zu Saisonbeginn verlaufe die Weiterentwicklung deutlich flotter, verrät Albesiano: "Wir können den Entwicklungsprozess in Europa deutlich beschleunigen, weil die Zusammenarbeit zwischen Fabrik und Strecke viel einfacher ist."

Bautista selbst hätte das neue Getriebe natürlich schon gerne an diesem Wochenende verwendet. "Es ist schade, dass wir das stufenlose Getriebe noch nicht einsetzen können, denn es ist jetzt schon auf einem großartigen Level. Wir sollten aber auch so ein gutes Wochenende haben können", glaubt der Spanier. Die Gründe liegen seiner Meinung nach auf der Hand: "In Jerez ist das ganze Wochenende wirklich gut für uns gelaufen. Le Mans ist in vielen Bereichen sehr ähnlich, also sollten die gesammelten Daten aus Spanien eine gute Basis bieten."

Im Vorjahr wurde Bautista in Le Mans starker Dritter, Foto: Repsol
Im Vorjahr wurde Bautista in Le Mans starker Dritter, Foto: Repsol

Von einer guten Basis ist Bautistas Teamkollege Marco Melandri noch weit entfernt und wurde nur 19. In Le Mans soll sich das aber ändern: "Das ist eine sehr eigene Strecke, die ich aber sehr mag. Ich bin hier immer gut gefahren und werde versuchen, in die Punkte zu fahren."