Die MotoGP ist zurück im Free-TV und schon gehen die Quoten wieder nach oben. In Jerez verfolgten 430.000 Zuschauer auf Eurosport das Rennen der Königsklasse, als Jorge Lorenzo einen dominanten und einsamen Start-Ziel-Sieg feierte. Den zweiten Saisonsieg von Jonas Folger sahen immerhin 390.000 Zuseher.

Damit ist die Quote wieder auf Normalniveau angelangt. Auch auf Sport1 schalteten zu den Europarennen in der Regel 400.000 bis 600.000 Fans ihren Fernseher ein. Beim Auftaktrennen in Katar vor eineinhalb Monaten vermeldete Eurosport eine Quote von 400.000 plus 130.000 weitere Zuseher auf DMAX.

In Austin hatten hingegen laut Zahlen aus Insiderkreisen (Eurosport darf keine offiziellen Zahlen über Eurosport 2 kommunizieren) nur 60.000 den Zieleinlauf gesehen. Dieses Rennen war, wie auch jenes in Argentinien, nur auf Eurosport 2 zu empfangen und damit kostenpflichtig.

Le Mans frei, Mugello nicht

Dieses Schicksal wird die Fans in dieser Saison noch bei den Rennen in Mugello, Barcelona, Indianapolis, Silverstone, Motegi, Phillip Island und Sepagn ereilen. Die Rennen in Le Mans, Assen, auf dem Sachsenring, in Brünn, Misano, Aragon und das Saisonfinale in Valencia sind hingegen im frei empfangbaren Angebot von Eurosport zu sehen.

Diese Doppelstrategie des Sportkanals veranlasste zuletzt etwa den österreichischen ORF, sich die Rechte für die Live-Übertragung aller Saisonrennen der MotoGP für den in Österreich frei empfangbaren Spartenkanal ORF Sport + zu sichern. Bis auf den Grand Prix in Barcelona wird der ORF auch alle Rennen tatsächlich live übertragen.

In Austin lag die Anzahl der Zuseher der MotoGP-Liveübertragung um fast 25 Prozent über jener von Eurosport 2 - obwohl ORF Sport + nur in Österreich zu empfangen ist, das bekanntlich nur etwas mehr als zehn Prozent der Einwohner von Deutschland hat.