Nach zwei starken Top-10-Platzierungen in Austin und Termas de Rio Hondo musste Maverick Vinales beim MotoGP-Qualifying zum Spanien-Grand-Prix in Jerez einen kleineren Rückschlag hinnehmen. Auf seiner letzten fliegenden Runde in Q1 beging der Suzuki-Pilot einen folgenschweren Fehler, belegte mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:39.603 lediglich Platz vier der Vor-Qualifikation. Knapp 0,2 Sekunden fehlten dem MotoGP-Rookie somit auf Pramac-Pilot Yonny Hernandez, der als letzter noch den Aufstieg ins Hauptqualifying schaffte.

Nach Startplatz 14 beim Heimrennen zeigte sich Vinales erwartungsgemäß wenig zufrieden mit seiner Leistung. "Ich bin wirklich sehr sauer auf mich selbst, denn ich habe einen dummen Fehler gemacht, der mich die Chance auf einen guten Startplatz gekostet hat", zeigte sich der Spanier selbstkritisch. "Ich bin beim letzten Run eine gute Aufwärmrunde gefahren und alles war angerichtet für den letzten Versuch. Dann so einen dummen und unnötigen Fehler zu machen, ist natürlich besonders bitter

Vinales angestachelt: Erwarte bestes Saisonergebnis

Nachdem Vinales auf der Strecke realisiert hatte, dass sein Aus in Q1 unumstößlich war, schlug er sich während der Auslaufrunde immer wieder wütend gegen den Helm. Der gröbste Ärger war bei den anschließenden Interviews jedoch bereits in Teilen verraucht: "Ich kann jetzt nichts mehr daran ändern, aber es ist einfach doppelt bitter. Hinter der Spitze wurden in Q2 Zeiten gefahren, die ich allemal auch zustande gebracht hätte. Ich habe wirklich eine tolle Chance weggeworfen heute."

Die Pace von Teamkollege Aleix Espargaro kann Maverick Vinales noch nicht gehen, Foto: Suzuki
Die Pace von Teamkollege Aleix Espargaro kann Maverick Vinales noch nicht gehen, Foto: Suzuki

Für den Sonntag sieht Vinales dennoch alles andere als schwarz: "Obwohl man nie vorhersagen kann, was letztlich im Rennen passiert, erwarte ich hier mein bestes Saisonergebnis, also Platz acht oder besser. Wir wissen, dass wir eine gute Pace für morgen haben, sogar besser als einige der Fahrer in den Top-10. Wenn uns ein guter Start gelingt und wir die ersten paar Runden gleich gut ins Rennen finden, sollte für uns noch einiges drin sein."

Bevor es am Sonntagmittag jedoch richtig zur Sache geht, steht Vinales und seinem Team noch einige Entscheidungen bevor: "Wir müssen an Setup und Elektronik noch ein paar Feinheiten verändern und natürlich auch noch herausarbeiten, mit welchem Reifen wir das Rennen bestreiten wollen. Beide Mischungen sind sehr gut, aber wahrscheinlich werden wir auf die härtere setzen."

Obwohl Vinales davor warnt, voreilige Prognosen über das Rennen abzugeben, ist er sich des großen Potentials seines Pakets bewusst. Sollte er einen problemlosen Sonntag erleben, formuliert er daher hochgesteckte Ziele: "Wenn alles gut läuft, kann ich mich vielleicht in den Top-10 etablieren und werde dann versuchen, die Pace der Spitze mitzugehen."