Die ersten beiden Trainingssessions zum Grand Prix von Argentinien beendete Marco Melandri auf den Rängen 22 und 24 von insgesamt 25 Piloten. Das war zwar besser als die ständigen letzten Plätze bei den Testfahrten oder zu Saisonbeginn, aber für einen Werkspiloten auch nicht gerade überragend. Was Melandri tatsächlich viel mehr bedeutete, war die Tatsache, dass er sich erstmals wirklich wohl auf seiner Aprilia RS-GP fühlte.

"Das war meine erste akzeptable Session", freute sich der Italiener nach dem zweiten Freien Training der MotoGP in Termas de Rio Hondo. Er hatte zusammen mit seinen Ingenieuren ein völlig neues Setup an seinem Motorrad versucht, dass ihm offensichtlich entgegen kam. "Das Team hat unsere Ideen sehr gut umgesetzt und so eine Abstimmung erarbeitet, die wir in dieser Form noch nie probiert hatten. Das Motorrad hat meinen Bedürfnissen voll entsprochen und ich konnte erstmals richtig damit fahren. Natürlich wartet immer noch viel Arbeit auf uns, aber das war schon eine große Verbesserung." Melandris Freude konnte auch die Tatsache, dass er im ersten Training für den einzigen MotoGP-Sturz des Tages sorgte, nicht trüben.

In Austin war Melandri noch völlig chancenlos, Foto: Aprilia
In Austin war Melandri noch völlig chancenlos, Foto: Aprilia

Bautista geht der Gummi aus

Sein Teamkollege Alvaro Bautista landete im Vormittagstraining auf dem guten elften Platz, doch das Ergebnis dieser Session sagte aufgrund der schwierigen Grip-Verhältnisse und das daraus resultierende Reifensparen der Spitzenpiloten nichts über das Kräfteverhältnis aus. In FP2 fand sich auch der Spanier schon nur noch auf dem 19. Platz wieder. Bautista stellte fest, dass die schlechte Haftung am argentinischen Asphalt den Aprilia-Piloten noch mehr zusetzte als der Konkurrenz: "Schon am Vormittag musste ich zwei Reifensätze verwenden und am Nachmittag dann mit gebrauchten Slicks rausgehen. Am Ende war fast kein Gummi mehr drauf."