Nach seinem Sieg beim Saisonauftakt in Katar ist Valentino Rossi auch in Texas vorne mit dabei. Das Qualifying beendete er auf Platz vier, führt also somit am Sonntag Startreihe zwei an. Nur 99 Tausendstelsekunden fehlten ihm auf seinen Landsmann Andrea Dovizioso, der die Ducati GP15 auf Rang zwei stellte. "Ich bin ziemlich zufrieden, denn die zweite Startreihe war mein Ziel", zeigte sich Rossi nicht unglücklich. "Platz vier ist keine schlechte Ausgangsposition, immerhin haben wir auch eine ziemlich gute Pace. Mit einer etwas besseren Runde hätte ich sogar in Reihe eins stehen können, denn der Abstand zu Jorge und Dovi ist sehr gering."

Doch trotz der an und für sich guten Ausgangsposition macht sich Rossi im Hinblick auf das 21 Runde lange Rennen am Sonntag Sorgen: "Mit dem Vorderreifen haben wir immer noch einige Probleme. Daran müssen wir arbeiten, um ihn besser zu schonen." Die Bedenken des Routiniers sind nicht grundlos, wenn man sich den Texas-Grand-Prix im Vorjahr in Erinnerung ruft. Damals fuhr Rossi lange Zeit auf Rang vier und hatte Chancen auf eine Podiumsplatzierung, bevor sich sein Vorderreifen in der zweiten Rennhälfte vollkommen auflöste und der Doktor sich nur mehr auf Rang acht ins Ziel schleppen konnte.

Im Vorjahr musste sich Rossi sogar den beiden Tech3-Piloten geschlagen geben, Foto: Tech 3
Im Vorjahr musste sich Rossi sogar den beiden Tech3-Piloten geschlagen geben, Foto: Tech 3

Eine weitere Parallele zum Vorjahr ist die erneute Ausnahmestellung von Marc Marquez, der trotz eines Defekts in der entscheidenden Phase des Qualifyings zur souveränen Pole Position fuhr. Rossi stimmt aber optimistisch, dass sein Rückstand auf den Weltmeister im Vergleich zu 2014 bereits geringer ist. "Im Vorjahr war der Abstand zu Marc größer als an diesem Wochenende, was natürlich positiv für uns ist. Er bleibt aber dennoch der große Favorit auf den Rennsieg am Sonntag", macht sich der WM-Führende keine falschen Hoffnungen.

Dreikampf hinter Marquez erwartet

Hinter Marquez ist aber praktisch alles offen. Rossi sowie sein Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo oder Andrea Dovizioso dürfen sich Chancen auf das Podium ausrechnen. Auch der 36-Jährige selbst sieht diese Beiden als größte Gegner im sonntäglichen Rennen: "Jorge, Dovi und ich - wir haben alle einen sehr ähnlichen Rhythmus." Was das bedeutet, durften wir bereits vor zwei Wochen in Katar erleben.