Was war das denn schon wieder von Marc Marquez? Der Weltmeister zertrümmerte im Qualifying in Austin seinen eigenen Pole-Rekord und enteilte der Konkurrenz um über drei Zehntelsekunden. Aber nicht die Zeit war beeindruckend, sondern vor allem die Art und Weise, wie Marquez seine erste Pole Position in dieser Saison eroberte.

"Langweilig war es heute jedenfalls nicht", sagte ein erleichterter Weltmeister nach der spannenden Qualifikation. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Marquez seine Honda an der Außenseite der Boxenmauer abstellen müssen. Er hüpfte über die Begrenzung, sprintete zurück an die Box und wechselte auf das Ersatzbike.

"Auf Start/Ziel habe ich einen Alarm auf dem Display gesehen. Da man in so einem Fall nicht weiß, wo das Problem genau liegt, habe ich das Motorrad abgestellt", erklärte Marquez. "Dann bin ich an die Box zurück gelaufen, damit ich noch einmal pushen kann."

Wie von der Tarantel gestochen

Zum Zeitpunkt seines Defekts von in Führung, knallte ihm die Konkurrenz eine Bestzeit nach der anderen um die Ohren. Als Marquez endlich auf seine finale fliegende Runde einbog, lag er nur noch auf Rang sieben und damit in der dritten Startreihe.

Doch es sollte sich noch ausgehen. Mit einem Husarenritt, bei dem das Motorrad mehrmals unruhig reagierte, brannte der Weltmeister eine Rundenzeit von 2:02.135 in den Asphalt. "Das Adrenalin war hoch und das Setup beim zweiten Motorrad nicht perfekt. Ich habe dennoch eine super Runde hinbekommen", so Marquez.

Nach drei Trainingsbestzeiten geht der Champion damit als großer Favorit in den Renn-Sonntag. In den vergangenen beiden Jahren konnte er den Grand Prix in Austin jeweils gewinnen. "Für morgen habe ich natürlich die perfekte Ausgangsposition. Die Gegner sind hier aber sehr schnell und stark, wir müssen daher alles geben und dürfen keine Fehler machen."

Entwicklung von Marquez' Pole-Rekord in Austin

JahrMarquez' Pole-ZeitVorsprung (Zweitplatzierter)
20132:03.021-0.254 (Pedrosa)
20142:02.773-0.289 (Pedrosa)
20152:02.135-0.339 (Dovizioso)