Die Befürchtungen von Dani Pedrosa haben sich bewahrheitet. Er muss die kommenden beiden Rennwochenenden der MotoGP in Texas und Argentinien aufgrund seiner Armpump-Probleme auslassen. Der Katalane wird sich deshalb ein drittes Mal unters Messer liegen, auch wenn eine Operation mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Bereits 2005 und 2014 führte Dr. Xavier Mir an Pedrosas Arm Eingriffe durch, ein dritter könnte alles noch verschlimmern. Dieses Mal begibt sich Pedrosa aber in die Hände von Dr. Angel Villamor in Madrid. Bei der Operation, die für den 3. April geplant ist, wird besonderer Wert auf ein sauberes Verschließen der Wunde gelegt, da so das Risiko eines erneuten Auftretens minimiert werden kann. Um das zu erreichen, wird eine spezielle Technik eingesetzt.

Eine Rückkehr in die MotoGP peilt der 29-Jährige für sein Heimrennen in Jerez an, dass am ersten Mai-Wochenende stattfindet. Vorausgesetzt, die Ärzte geben ihm dann schon das Okay für einen Einsatz. Bis Pedrosa wieder auf seiner Honda RC213V Platz nehmen kann wird HRC-Testpilot Hiroshi Aoyama für ihn einspringen. Eine logische Entscheidung, kennt der Japaner die Maschine doch aus der Entwicklungsphase und drehte bei den Testfahrten vor Saisonbeginn schon zahlreiche Runden damit.

Im Grand Prix von Katar wurde Pedrosa mit starken Schmerzen und einem fast tauben Arm noch guter Sechster. Auch die komplette Saison 2014 hatte er mit diesen Problemen zu kämpfen, nun entschied der leidgeprüfte Spanier, dass es so nicht weiter gehen kann. "Ich habe mit einigen anerkannten Ärzten und medizinischen Profis denen ich vertraue gesprochen und sie waren sich alle einig, dass das die einzige Möglichkeit für mich ist. Das sind klarerweise nicht die Neuigkeiten, die ich überbringen wollte", meinte Pedrosa. "Hoffentlich ist der Eingriff erfolgreich."

Für Aoyama ist die RC213V keine Unbekannte, Foto: Milagro
Für Aoyama ist die RC213V keine Unbekannte, Foto: Milagro

Durch den Startverzicht Pedrosas in Austin und Termas de Rio Hondo ist klar, dass er nach drei Rennen erst bei zehn Punkten in der Weltmeisterschaft halten wird. So ist der Traum vom ersten MotoGP-Titel seiner Karriere in dieser Saison wohl bereits früh ausgeträumt und Pedrosa muss sich auch in seinem zehnten Jahr in der Königsklasse mit der Rolle des Gratulanten zufrieden geben. Drei Mal war der Mann aus Sabadell bereits Vizeweltmeister, weitere drei Male landete er auf dem dritten Platz der Gesamtwertung.