Business as usual im Warm-Up der MotoGP: Weltmeister Marc Marquez sicherte sich scheinbar spielend die Bestzeit. Während Yamaha eine Lebenszeichen aussendete, rutschte Ducati etwas zurück.

Die Positionen: Nach Platz drei im Qualifying setzte sich Superstar Marquez in der Generalprobe zum ersten Saisonrennen in Katar wieder an die Spitze des Feldes. Valentino Rossi folgte als Zweiter etwas überraschend, nachdem für ihn und Yamaha noch am Samstag nicht viel zusammen lief. Pole-Setter Andrea Dovizioso belegte auf seiner Ducati Rang drei.

Auch in der 'zweiten Reihe' fanden sich je eine Honda, Yamaha und Ducati wieder. Andrea Iannone belegte vor Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa Platz vier. Pol Espargaro belegte vor Bruder Aleix Rang sieben. Bradley Smith und Qualifying-Überraschungsmann Yonny Hernandez komplettierten die Top-10. Für Stefan Bradl lief wie schon am Großteil des Wochenendes nicht viel zusammen. Er belegte lediglich den 24. und somit vorletzten Rang.

Die Zwischenfälle:Fünf Minuten vor dem Ende stürzte Avintia-Pilot Mike di Meglio, als er in Kurve vier wie schon viele in Katar vor ihm im Rechtsknick über das Vorderrad wegrutschte. Di Meglio blieb glücklicherweise unverletzt, konnte aber nicht weiter ins Geschehen eingreifen.

Das Wetter: Bei 26 Grad in der Luft und knapp über 30 Grad Asphalttemperatur gingen die Piloten der MotoGP bei besten Bedingungen ins 20-minütige Warm-Up. Ungewohnt: Die Rennvorbereitung wurde noch zur Tagzeit ausgetragen. Blauer Himmel und der letzte Sonnenschein - für die Piloten beim Nacht-Wochenende in Katar auf der Strecke wahrlich ein seltener Anblick. Mit 44% Luftfeuchtigkeit fanden die Fahrer einen niedrigeren Wert vor, als es sonst bei Dunkelheit der Fall ist. Mit 14 km/h herrschte wie bereits an allen Tagen ein leichter Wind, der jedoch kaum Auswirkungen auf das Fahrverhalten hatte.

Die Analyse: Yamaha scheint einmal mehr über Nacht etwas gefunden zu haben und könnte nach der Qualifying-Schlappe somit dennoch in den Siegeskampf zwischen Honda und Ducati eingreifen. Marquez untermauerte seine Favoritenstellung für den Saisonauftakt einmal mehr, während Rossi sich scheinbar rechtzeitig in der Spitzengruppe zurückmeldete. Die Top-sechs lagen nicht ohne Grund direkt beieinander und sollten den Rennsieg auch unter sich ausmachen. Danhinter scheint Tech 3 als vierte Kraft aufzutreten, knapp vor den Honda-Satelliten-Bikes und Suzuki. Das erste Rennen der Saison verspricht Spannung pur, auch wenn es aus deutscher Sicht mit einem vom Pech verfolgten Bradl enttäuschend verlaufen könnte.