Yamaha kommt beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar nicht in die Gänge. Nach enttäuschenden Trainingsleistungen reichte es auch im Qualifying nur zu den Rängen sechs für Jorge Lorenzo und acht für Valentino Rossi. Vor dem Duo lagen die zwei Werks-Hondas und gleich drei Ducatis, angeführt von Polesetter Andrea Dovizioso.

Das Problem im Qualifying war für Yamaha dabei das gleiche wie bereits an beiden Trainingstagen. Es fehlt es an Grip am Hinterrad, wodurch die Reifen von Lorenzo und Rossi regelrecht aufgefressen werden. Marc Marquez war nach einigen Runden hinter Lorenzo überrascht von den großen Schwierigkeiten bei Yamaha: "Ich konnte deutlich sehen, dass sie Probleme mit dem Grip am Hinterrad hatten. Sie rutschen viel mehr als wir."

Marquez studierte Lorenzo auf der Strecke genau, Foto: Milagro
Marquez studierte Lorenzo auf der Strecke genau, Foto: Milagro

Eine Einschätzung, die richtig gewesen sein dürfte. Lorenzo bestätigte, dass das Hinterrad stark rutscht. Bei Yamaha ist man aber nur mit der weicheren der beiden Mischungen für Factory-Bikes überhaupt konkurrenzfähig und diese könnte über 22 Runden massiv leiden, glaubt der Mallorquiner: "Wir wissen nicht, wie sich unsere weicheren Reifen über die gesamte Renndistanz verhalten werden. Es wird schwer werden, bis zum Ende eine konstante Pace zu halten, auch wenn ich mental und körperlich bestens vorbereitet bin."

Auch Valentino Rossi rechnet mit einem sehr schwierigen Grand Prix durch die Probleme mit den Pneus. "Im Rennen wird es für uns besonders wichtig sein, gut mit den Reifen hauszuhalten", meinte er. Der Routinier hofft auf eine entscheidende Weiterentwicklung bis zum Start des Rennes am Sonntagabend: "Es ist erst Samstag. Wir können noch arbeiten und ein paar Dinge verbessern."

Rossi hofft, mit seiner Crew noch die Wende zu schaffen, Foto: Bridgestone
Rossi hofft, mit seiner Crew noch die Wende zu schaffen, Foto: Bridgestone

Lorenzo: Geringe Siegeschancen

Die Grundstimmung bei Yamaha ist aber derzeit alles andere als positiv. "Ein Sieg wird für uns hier sehr schwierig werden, denn bisher haben wir hier noch nicht das perfekte Setup gefunden", verlautbarte Lorenzo nach dem Rennen. Auch Rossi war mit Platz acht alles andere als zufrieden. Nach drei Tagen hat man noch keine Lösung für die Reifenprobleme gefunden. Es wäre eine große Überraschung, würde diese bis zum Rennen noch gelingen. Doch für Überraschungen ist vor allem ein gewisser Mann mit der Startnummer 46 immer wieder gut.