Sein erstes MotoGP-Training hatte sich Maverick Vinales wohl anders vorgestellt. Der Rookie, der bei den Testfahrten mehrmals sehr überzeugende Leistungen zeigte, kam in der ersten Session der Saison am Losail International Circuit nicht über Rang 17 hinaus, während sein Suzuki-Teamkollege Aleix Espargaro als Dritter für Furore sorgte. Die Schuld für den großen Abstand zwischen den Stallgefährten sollte allerdings nicht bei Vinales gesucht werden.

Als sich der Dritte der abgelaufenen Moto2-Saison zu Beginn des Trainings auf die Strecke wagen wollte stellte seine Crew Probleme mit der Elektronik an der GSX-RR fest. Vinales konnte seine eigentlich für den Einsatz geplante Maschine nicht verwenden und musste auf das Ersatzmotorrad wechseln. Damit hatte er aber keine Chance, in der Zeitenjagd mit seinen Konkurrenten mitzuhalten. "Die zwei Maschinen waren unterschiedlich abgestimmt, weil wir die beiden Setups miteinander vergleichen wollten. Die Abstimmung am zweiten Bike hat aber nicht wirklich funktioniert, weshalb die Session eigentlich vergeudet war. Der Tag hätte für uns deutlich besser laufen können", ärgerte sich Vinales.

Im ersten Training gab es für Vinales keinen Grund zum Lachen, Foto: Milagro
Im ersten Training gab es für Vinales keinen Grund zum Lachen, Foto: Milagro

Der Youngster ließ sich vom verpatzten Auftakt in seine erste MotoGP-Saison aber nicht verunsichern: "Ich mache mir keine großen Sorgen. Solche Dinge passieren im Rennsport. Im nächsten Training werden wir schon Zeit gutmachen und dann das Setup weiterentwickeln, um ein gutes Gefühl für das Rennen zu finden." Auch von Teamchef Davide Brivio gab es aufmunternde Worte in Richtung des Rookies. "Die Probleme mit der Elektronik haben Maverick daran gehindert, sein wahres Potenzial zu zeigen. Wir wissen, dass das um vieles größer ist. Es war aber gerade einmal der erste Tag. Wir haben immer noch genügend Zeit, um am Motorrad zu arbeiten und eine bessere Performance zu finden", war der Italiener überzeugt.