Einstand nach Maß für Stefan Bradl beim Saisonauftakt in Katar! Im ersten Training des Rennwochenendes fuhr er als 14. der Gesamtwertung die beste Rundenzeit eines Open-Piloten, 74 Tausendstel vor Karel Abraham auf der Honda. Auf Spitzenreiter Marc Marquez fehlten Bradl knapp 1,3 Sekunden.

"Ich bin ganz gut reingekommen und mit dem heutigen Tag eigentlich sehr zufrieden", meinte Bradl nach der ersten Session. Eine positive Überraschung für den Zahlinger, der bei den letzten Testfahrten vor Saisonstart durch eine Magenkrankheit und einen heftigen Sturz massiv gebremst wurde und nur wenige Runden fahren konnte. "Man hat am Anfang schon gemerkt, dass uns ein paar Testkilometer gefehlt haben. Das wird natürlich besonders deutlich, wenn die Zeiten gleich so schnell sind."

Bradl brauchte aber auch nicht lange, um mit der für ihn immer noch relativ neuen Open-Yamaha bei Forward Racing auf Touren zu kommen. "Wir haben am Setup des Motorrads einiges gefunden und konnten uns so deutlich verbessern", freute er sich. Dabei machte Bradl bei seinem schnellsten Umlauf gar nicht vom dem exklusiv den Open-Piloten zur Verfügung stehenden weicheren Hinterreifen Gebrauch: "Im Gegensatz zu einigen unserer Open-Gegner haben wir den nicht verwendet. Wir haben den gleich zu Beginn versucht, hatten da aber noch große Setupprobleme und deshalb hat der Reifen sehr schnell nachgelassen. Am Freitag werden wir die weiche Mischung am Ende montieren. Das sollte uns noch einmal ein Stück nach vorne bringen."

Bradl fühlt sich auf der Forward-Yamaha bereits sehr wohl, Foto: Forward Racing
Bradl fühlt sich auf der Forward-Yamaha bereits sehr wohl, Foto: Forward Racing

Weicher Reifen keine Option im Rennen

Im Qualifying am Samstag wird der weichere Reifen ebenfalls von Vorteil sein, im Grand Prix am Sonntag wohl weniger. "Im Rennen ist es absolut unrealistisch, den weichen Reifen zu verwenden. Der hält vielleicht für zwei oder drei Runden, dann war's das. Das ist also keine Option", stellt der Open-Neuling klar. Somit ist für Bradl die Reifenwahl im Rennen also bereits gefallen. Doch auch mit der von ihm bevorzugten Mischung läuft noch nicht alles nach Wunsch: "Wir haben schon noch viel Arbeit vor uns, denn wir verlieren auch mit der härteren Variante schnell an Grip."