Die zwei Testfahrtenblöcke in Sepang mit je drei Tagen wurden für Aprilia zu einem einzigen Debakel. Auf der weitläufigen Strecke mit ihren langen Geraden waren Alvaro Bautista und Marco Melandri auf der RS-GP absolut chancenlos, der Italiener landete sogar durchwegs auf dem letzten Platz. Seit Samstag wird nun in Katar getestet, wo in knapp zwei Wochen auch der Saisonauftakt der MotoGP stattfinden wird. Die Strecke unterscheidet sich von der in Malaysia relativ stark, das Ergebnis für Aprilia ist aber in etwa dasselbe. Marco Melandri liegt nach zwei Tagen auf dem letzten Platz, Alvaro Bautista ist Drittletzter. Dazwischen liegt Alex de Angelis auf der ART, dem CRT-Relikt aus dem Hause Aprilia.

"Wir brauchen noch viel Zeit und müssen eine Menge Arbeit leisten", konstatierte Renndirektor Romano Albesiano. "Aber dafür sind wir ja schließlich hier." Alvaro Bautista, der sich im Vergleich zu Sepang positionstechnisch noch einmal deutlich verschlechterte, müsse erst wieder auf Touren kommen, glaubt Albesiano: "Für ihn geht es darum, das gute Gefühl, dass er bereit hatte, wiederzufinden." Von solch positiven Eindrücken war bei Bautista selbst bisher nichts zu hören. "Wir haben starke Vibrationen in den Kurven, wodurch ich meine Linie nicht halten kann. Das müssen wir unbedingt eliminieren", erklärte der Spanier am Sonntag. Intensive Arbeiten an der Fahrwerksgeometrie der RS-GP brachten für Bautista bisher noch nicht den erhofften Erfolg.

Bautista fand mit der RS-GP noch kein zufriedenstellendes Setup, Foto: Milagro
Bautista fand mit der RS-GP noch kein zufriedenstellendes Setup, Foto: Milagro

Dabei wäre es gerade am Austragungsort des Saisonauftakts wertvoll für den Rennstall, ein gutes Setup zu finden. Das weiß auch Teamchef Fausto Gresini: "Diese Testfahrten sind wichtig, um eine Basis für den ersten Grand Prix zu schaffen, auch wenn wir wissen, dass es an jedem Wochenende Veränderungen geben wird."

Melandri kränkelt

Marco Melandri, nach den enttäuschenden Tests bisher ohnehin schon von Selbstzweifeln geplagt, machen derzeit noch zusätzliche Probleme zu schaffen. Der MotoGP-Rückkehrer leidet unter einer Grippe und fühlte sich auch am Sonntag noch nicht wirklich wohl. "Ich muss ständig husten und habe Schwierigkeiten, Luft zu bekommen. Mir fehlt es an Energie", sagte Melandri.