Bei den ersten Testfahrten des Jahres Anfang Februar in Sepang war Stefan Bradl der dominierende Open-Pilot und fuhr an jedem Tag die Bestzeit in der Unterkategorie. Drei Wochen später hat er an gleicher Stelle Probleme, die Pace der besten Open-Bikes mitzugehen. Bradl kam am Montag und Dienstag nur auf die Ränge 18 und 16, Hector Barbera war beide Male bester Pilot mit Einheits-ECU. An Tag zwei konnte der Zahlinger den Rückstand zwar von fast fünf auf knapp drei Zehntel verkleinern, zufrieden war er damit aber bei weitem noch nicht.

"Ich konnte meine Rundenzeit heute deutlich verbessern, aber die anderen Jungs haben sich halt auch deutlich gesteigert", meinte Bradl. Die Schwierigkeiten waren dabei dieselben wie bereits am Montag: "Wir hatten heute wie schon an Tag eins Probleme, ausreichend Grip zu finden. Das gilt vor allem für das Hinterrad und am Kurveneingang." Doch wie war es möglich, dass der Forward-Pilot seit Sepang I im Vergleich zur Konkurrenz so abgefallen ist? "Die Bedingungen sind völlig anders als bei den ersten Testfahrten. Das macht es schwierig für uns", versuchte er zu erklären.

Bradl bleibt für Tag drei optimistisch, Foto: Forward Racing
Bradl bleibt für Tag drei optimistisch, Foto: Forward Racing

Bradl und sein Team testeten am Dienstag einige verschiedene Setups, doch der Erfolg blieb vorerst aus. "Wir haben unterschiedliche Abstimmungen versucht, um das Motorrad besser auszubalancieren. Wir wissen nun aber, in welche Richtung wir arbeiten müssen."

Am dritten und letzten Tag werden sich Bradl und wohl auch andere Fahrer im MotoGP-Feld ein Rennen um die Bestzeiten liefern, um so das Leistungsvermögen auf eine schnelle Runde einschätzen zu können. Für diese Zeitenjagd fühlt sich der 25-Jährige gut gerüstet: "Am Mittwoch werden wir uns mehr auf die Rundenzeit konzentrieren und wissen auch, dass wir da stärker sein werden."