Verhaltener Auftakt für Weltmeister Marc Marquez zu den zweiten MotoGP-Tests der Saison 2015 in Sepang: Der zweifache Weltmeister belegte mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:01.190 Minuten lediglich den sechsten Tagesrang, klagte dazu permanent über Probleme mit den Bremsscheiben.

Besser lief es hingegen für Repsol-Honda Teamkollege Dani Pedrosa, der mit einer Zeit von 2:00543 knapp hinter Yamaha-Star Valentino Rossi Platz zwei einfuhr. Aufgrund extremer Witterungsverhältnisse von schier fassbaren 58 Grad Asphalttemperatur über den Mittag sowie heftigen Unwettern gegen Ende der Session war am Montag in Sepang allerdings kein uneingeschränkt regulärer Testbetrieb möglich.

Marquez: Probleme ruinierten Testprogramm

"Der Tag heute war irgendwie seltsam und für uns leider alles andere als produktiv", gab Marquez frustriert zu Protokoll. Vor allem chronische Probleme mit der Vorderbremse verhinderten einen effektiven Testbetrieb des Superstars. "Von meinem ersten Run an hat es einfach nicht gepasst mit der vorderen Bremsscheibe. Wir haben alles versucht, konnte aber nie mehr als ein bis zwei Runden am Stück zurücklegen. Das ist natürlich alles andere als optimal."

Marc Marquez und seine Crew hatten schwer mit Problemen zu kämpfen, Foto: Repsol
Marc Marquez und seine Crew hatten schwer mit Problemen zu kämpfen, Foto: Repsol

Auf seiner Honda RC213V lag Marquez nach insgesamt 43 Umläufen letztlich knapp 2,3 Sekunden hinter dem inoffiziellen Sepang-Rundenrekord, den er selbst noch vor etwas mehr als zwei Wochen zum Ende der ersten Testfahrten an Ort und Stelle in den Asphalt gebrannt hatte. "Wir haben heute leider wertvolle Zeit verloren, die wir in Setup- und Eletronikchecks investieren wollten. Das Bremsproblem war in der tat sehr kostspielig. Ich hoffe nun, dass wir morgen regulär mit dem Plan fortfahren können."

Pedrosa: Sind bereits beim Feintuning

Teamkollege Pedrosa verzeichnete einen effektiveren Arbeitstag. Insgesamt legte der kleine Katalane 52 Runden zurück, testete dabei primär verschiedene Setups und Einstellungen der Radaufhängung. Auch nach den heftigen Regengüssen gegen 16 Uhr Ortszeit nutzte Pedrosa die verbleibende Stunde noch zu Sichtungsrunden mit Regensetup und -reifen.

"Heute ging es uns nicht um Zeiten, sondern lediglich um Feintuning und die Verbesserung des Bikes. Ich denke, der Tag lief sogar sehr gut für uns", resümierte Pedrosa zufrieden. Da Honda keine neuen Teile testete, scheint die RC213V entwicklungstechnisch bereits im Endstadium zu stecken: "Wir haben nur unsere Daten und Erkenntnisse des letzten Tests abgeglichen und alles hat gepasst, obwohl die Strecke nicht optimal war. Morgen werden wir noch nach einigen Setup-Anpassungen suchen, um das Fahrverhalten und das Gefühl auf der Maschine zu verbessern."