In gut einem Monat startet Stefan Bradl beim Saisonauftakt in Katar ganz offiziell in sein erstes Jahr mit Forward Racing. Bis dahin bleiben dem Team noch der aktuell laufende Test in Sepang sowie die abschließenden Testfahrten in Losail, um das Maximum aus der Open-Yamaha herauszuholen. Im Kampf gegen das neue entwickelte Open-Bike von Honda bekommen Bradl und sein Rennstall ständig neue Teile von Yamaha zur Verfügung gestellt.

"Unser aktuelles Paket ist mehr oder weniger komplett von 2014, aber nach und nach werden wir neueres Material von Yamaha bekommen", erklärte der Zahlinger gegenüber Crash.net. Einen großen Schritt nach vorne könnte man bereits beim Saisonauftakt in Katar machen, glaubt Bradl: "Da haben wir wahrscheinlich schon die neuen Motoren."

Um welche Motorenspezifikation es sich dabei genau handelt, weiß auch der Forward-Pilot noch nicht. "Sie werden grundsätzlich wohl auf demselben Stand sein wie die Motoren im Werksteam, nur ohne das stufenlose Getriebe", vermutet Bradl. "Das sind sicher richtig gute Triebwerke. Yamaha ist ja auch interessiert daran, dass wir gute Ergebnisse erzielen. Ihre Unterstützung ist wirklich großartig."

Bei den ersten Tests in Sepang war Bradl klar schnellster Open-Pilot , Foto: Milagro
Bei den ersten Tests in Sepang war Bradl klar schnellster Open-Pilot , Foto: Milagro

Bescheidener Start zu Sepang II

Am Montag bestritt Bradl zum Auftakt von Sepang II seinen vierten Testtag auf der Open-Yamaha in diesem Jahr. Dominierte er bei den ersten Testfahrten in Malaysia seine Klasse mit den Tagesrängen acht, elf und acht noch ganz klar, hatte er dieses Mal mehr Probleme und wurde als viertbester Open-Pilot nur 18. "Ich kann nicht behaupten, dass ich mit unserer heutigen Arbeit zufrieden bin. Die Streckenbedingungen waren ganz anders als beim letzten Test und ich hatte vor allem am Morgen Probleme. Am Nachmittag war mein Gefühl dann besser und ich konnte auch auf gebrauchten Reifen pushen, aber dann hat es zu regnen begonnen und ich konnte meine Rundenzeit nicht mehr verbessern", litt Bradl unter der selbst für Sepang extremen Hitze.

"Das Wichtigste für uns ist jetzt, an der Fahrwerksgeometrie zu arbeiten, um herauszufinden, wie wir die Bremsstabilität noch verbessern können", kennt der 25-Jährige die größte Baustelle. Eine weitere ist die Einheits-ECU, mit der Bradl nach drei Jahren auf einem Factory-Bike nun erstmals arbeiten muss: "Bei der Elektronik haben wir natürlich noch Luft nach oben. Der Unterschied zur ECU von Honda beispielsweise ist nicht so groß, aber man braucht mehr Zeit, um sie richtig einzustellen und damit zu arbeiten. Vor allem, wenn man Veränderungen vornehmen will."