5. Biker-Tantra

Dass die Fahrer ein besonderes Verhältnis zu ihren Motorrädern haben, ist kein Geheimnis. Daher werden sie als Glücksbringer häufig mit persönlichen Aufklebern ausgestattet oder bekommen schon einmal eine besondere Lackierung. Egal ob Twist mit Elvis, Retro oder eine fahrende amerikanische Flagge. Gabor Talmacsi ging noch einen Schritt weiter. Er taufte sein Motorrad in jedem Jahr mit einem Frauennamen - Jessica, Victoria & Co. sollten ihm Glück bringen.

Ehefrau als Glücksbringer, Foto: Ducati
Ehefrau als Glücksbringer, Foto: Ducati

4. Glücksfeen

Manche geben ihren Motorrädern Frauennamen, andere müssen das nicht tun, denn sie sind glücklich verheiratet und besitzen damit den ganz persönlichen Glücksbringer. Das bekannteste Beispiel ist Casey Stoner, der mit Frau Adriana Glücksfee und Grid-Girl in einem hatte. Auch Colin Edwards zählte seine Frau als Glücksbringer, konnte er nach der Heirat doch seinen ersten Superbike-Titel holen und mit dem ersten Nachwuchs folgte sogleich der zweite Titel. Ebenso ist Loris Capirossi stets davon überzeugt gewesen, dass seine Familie ihn keineswegs eine Sekunde langsamer gemacht hat.

Rossi gleich zwei Mal, Foto: Milagro
Rossi gleich zwei Mal, Foto: Milagro

3. Kopfangelegenheiten

Die Helme sind der Lieblingsplatz für Fahrer, um sich kreativ auszutoben. Da hat man dann schon mal das eigene Gesicht auf dem Helm oder die Farben des Lieblingsvereines. Andere tragen ihre Maskottchen und nicht immer haben Außenstehender verstanden, warum Marco Melandri mit einem Igel oder Vale mit einer Schildkröte herumfährt. Ein Baby mit Schwert (wie bei Dani Pedrosa) oder ein Känguru (bei Casey Stoner) erschienen da schon logischer. Im Helmdesign sind zudem Landesfarben, Fahrernamen und Botschaften an Rivalen verewigt. Nur selten kommt es vor, dass ein Fahrer sein Sternzeichen auf dem Helm hat und zugibt, dass es 'einfach cool aussieht', wie Mika Kallio.

Bevor es auf die Strecke ging, ging es zuerst auf die Knie, Foto: Gresini Honda
Bevor es auf die Strecke ging, ging es zuerst auf die Knie, Foto: Gresini Honda

2. Leder-Kamasutra

Selten reicht es, sich stets von links aufzuschwingen oder die Handschuhe immer in derselben Reihenfolge aufzusetzen. Alvaro Bautista bevorzugte das Niederknien vor seinem Motorrad, während Capirex schon mal wie ein Sumoringer in Hockposition in der Box Streckübungen durchführte. Ähnliches vollführte Marco Melandri zur Rennvorbereitung. Der Meister ist aber Valentino Rossi. Egal ob Training oder Rennen, Vale bleibt circa 2 Meter vor seinem Motorrad stehen und beugt sich dann zu seinen Stiefeln hinunter in seiner 'Are you ready boots?'-Geste. Dann geht er zu seiner Maschine kniet sich nieder, tippt an die rechte Seite der Fußraste, senkt den Kopf und murmelt vor sich hin.

Hätte Stoner mal die 27 behalten, Foto: Ducati
Hätte Stoner mal die 27 behalten, Foto: Ducati

1. Die Sache mit den Zahlen

Hat ein Fahrer einmal seine Startnummer gefunden, so wie James Toseland, dem die '52' Glück brachte, dann gibt er sie nur unter Androhung von Strafen wieder ab. So geschehen bei Casey Stoner und seiner '27'. Nach dem Gewinn der WM 2007 wollte er sie eigentlich behalten, aber Ducati sah lieber die '1' auf dem Motorrad. Das Ergebnis: Valentino Rossi schnappte sich 2008 den Titel. Der wird wie immer seine '46' behalten, die er von seinem Vater übernommen hat. Genau wie Nicky Hayden seine '69', die Papa Hayden wählte, weil er so oft crashte und meinte, weil die '69' von oben wie von unten gleich aussehe, würde sie passen. Die Vorbildfunktion ist ebenfalls wichtig. Chris Vermeulen hatte die '7' seines Mentors Barry Sheene. Andrea Dovizioso und Mika Kallio stritten sich um die '34', weil ihr Idol Kevin Schwantz sie fuhr.