Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 1): Ich muss ehrlich sagen, dass ich meine eigene Zeit kaum fassen konnte. Ich bin natürlich sehr froh über so eine Zeit, aber was viel wichtiger ist, war mein gutes Gefühl auf der Maschine. Auch bei den Longruns habe ich mich permanent wohl auf dem Bike gefühlt. Wir sind wahrlich auf einem guten Weg. Wir wussten, dass das neue Bike ohnehin schon auf dem Niveau der 2014er-Maschine war. Aber ich sehe noch viel Raum für Verbesserungen.

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 2): Wir haben von gestern auf heute noch einmal einen massiven Sprung gemacht - vor allem, was Einstellungen und Fahrbarkeit am Heck meines Bikes betrifft. Wir waren richtig gut unterwegs, sowohl auf eine Runde als auch im Longrun. Wir können uns noch verbessern, aber die Basis ist bereits sehr vielversprechend.

Andrea Iannone (Ducati, Platz 3): "Wir haben uns seit dem ersten Tag konstant verbessert. Heute haben wir auch mit dem zweiten Motorrad gearbeitet und mit einigen Einstellungen gespielt, um zu überprüfen ob es in die richtige Richtung geht. Wir hatten ein Softwareupdate für die GP14.3, weshalb wir auch an der Elektronik getestet haben. Jetzt freue ich mich, in Sepang II die GP15 endlich ausführen zu dürfen."

Andrea Iannone entschied das Ducati-interne Duell für sich, Foto: Ducati
Andrea Iannone entschied das Ducati-interne Duell für sich, Foto: Ducati

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 4): Marc und Dani sind über eine Runde etwas schneller als wir, vor allem mit frischen Reifen. Doch auch ihre generelle Pace ist besser. Das bedeutet, dass wir weiterhin hart arbeiten müssen, wenn wir sie schlagen wollen. Heute bin ich aber dennoch deutlich zufriedener als am Donnerstag. Wir haben einen guten Job gemacht und konnten alles testen, was wir uns vorgenommen hatten. Jetzt wissen wir, mit welchen Teilen wir arbeiten müssen, um die Entwicklung des Motorrads voranzutreiben.

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 5): Die Rennsimulation war für uns sehr aufschlussreich. Wir haben sie zu der Tageszeit gemacht, als die Temperatur am höchsten war. Unsere Pace war aber dennoch sehr konstant. Ich glaube, wenn morgen ein Rennen wäre, könnten wir um den Sieg kämpfen. Am Morgen waren wir aber nicht wirklich explosiv und konnten keine richtig schnelle Rundenzeit fahren. Das Bike war einfach auf der Bremse nicht gut genug. Wir wären aber wohl ohnehin nicht in der Lage gewesen, eine 1:58er-Zeit zu fahren. Eine niedrige 1:59er wäre meiner Meinung nach jedoch möglich gewesen.

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 6): Wir haben den Test heute stark und mit tollen Erkenntnissen beendet. Ich war schnell und habe mich auf dem Bike extrem wohl gefühlt. Alles ist nach Plan gelaufen, unser Rhythmus ist wirklich vielversprechend und wir haben ein starkes Setup gefunden. Jetzt kann ich es gar nicht erwarten, bis wir wieder auf der Strecke sind und versuchen werden, uns weiter zu verbessern.

Pol Espargaro war auch am dritten Tag bester Satelliten-Pilot, Foto: Tech 3
Pol Espargaro war auch am dritten Tag bester Satelliten-Pilot, Foto: Tech 3

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 7): "Wir wollten Chassis und Elektronik verbessern und Vergleichstests anstellen, die uns beim neuen Motorrad helfen sollen. Wir waren an jedem Tag schnell und ich konnte heute die 1:59er-Marke knacken. Leider habe ich am Vormittag mit dem weichen Reifen keine perfekte Runde zustande gebracht, aber der Rest des Tages war gut."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 9): Heute haben wir einen neuen Schwungarm ausprobiert, aber die Resultate waren nicht eindeutig, also werden wir dieses Teil beim nächsten Mal noch einmal testen. Außerdem haben wir ein paar verschieden Federgabeln versucht, die mir alle ein gutes Gefühl gegeben haben. Meine physische Verfassung wurde nicht schlechter, also bin ich zuversichtlich, dass mein Knöchel bis zum nächsten Test völlig geheilt ist und ich wirklich Vollgas geben kann.

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 11): Ich bin mit dem heutigen Tag relativ zufrieden, aber leider konnten wir keine richtig schnelle Rundenzeit fahren. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten, denn auf älteren Reifen sind wir schon sehr schnell. Im Moment kenne ich aber generell das Motorrad noch nicht gut genug, um wirklich hart zu pushen. Mit fehlt einfach noch ein wenig das Vertrauen. Wir haben aber dennoch einige solide Verbesserungen erzielt.

Cal Crutchlow ist mit frischen Reifen noch nicht konkurrenzfähig, Foto: Milagro
Cal Crutchlow ist mit frischen Reifen noch nicht konkurrenzfähig, Foto: Milagro

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 13): Ich wollte auf jeden Fall eine Zeit in den 2:00-Minuten schaffen und das ist mir gelungen. Darüber bin ich zwar sehr froh, aber Gesamtplatz 13 gefällt mir wiederum nicht so gut. Die Jungs da vorne waren einfach so enorm schnell, sodass ich mein Ziel der Top-10 leider verpasst habe. Ich habe hart einer konstanten Pace gearbeitet und das ist mir dann doch gelungen. Mit dem ersten Test bin ich also alles in allem zufrieden. Dennoch muss ich das Bike noch besser verstehen und mich vor allem am Kurveneingang steigern.

Hector Barbera (Avintia, Platz 15): Wir konnten heute viele Dinge testen. Unsere Arbeit wird von Tag zu Tag besser. Vielleicht haben wir heute keine ganz schnelle Runde geschafft, aber wir haben viele Erkenntnisse gewonnen. Wir haben eine Rennsimulation versucht, aber sie hat nicht funktioniert, weil wir den falschen Reifen gewählt haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg sind, um schnell und konstant zu sein.

Michele Pirro(Pramac, Platz 16): Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit, denn wir haben uns vor allem hinsichtlich der Elektronik doch deutlich gesteigert. Wir haben Daten ohne Ende gesammelt und können uns bis Sepang II garantiert noch weiter steigern. Mit meiner Zeit über eine Runde bin ich jedoch weniger zufrieden. Ich habe früh auf einem gebrauchten Reifen eine gute Zeit erzielt, konnte diese jedoch später nicht mehr wirklich steigern. Das ist enttäuschend, aber immerhin haben wir hinsichtlich der Software-Entwicklung hier einen guten Job gemacht.

Scott Redding (Marc VDS, Platz 17): Ich habe mich hauptsächlich darauf konzentriert, das Motorrad kennenzulernen. Dabei haben wir einen guten Fortschritt gemacht. Ich bin fast komplett ohne Elektronik gefahren und habe nur versucht, meinen Fahrstil an das Motorrad anzupassen. Ich war hier, um zu lernen und nicht um Rundenzeiten zu jagen. Für mich hatte Priorität, ein Gefühl für die Bremsen und das Fahrwerk zu bekommen und Selbstvertrauen aufzubauen. Auch wenn die Zeitenliste das vielleicht nicht zeigt, denke ich, dass ich in den drei Tagen hier viel erreicht habe.

Scott Redding bestritt den Test fast komplett ohne Elektronik, Foto: Marc VDS Racing
Scott Redding bestritt den Test fast komplett ohne Elektronik, Foto: Marc VDS Racing

Nicky Hayden (Aspar, Platz 18): Heute Morgen konnte ich meine Zeit von gestern etwas verbessern, aber wir müssen noch arbeiten, um schneller zu werden. Wir sind nicht so schnell, wie wir sein wollen, also bin ich etwas enttäuscht. Auf uns wartet hauptsächlich noch Elektronikarbeit. In manchen Streckenabschnitten war mein Gefühl schon ganz gut, aber beim Herausbeschleunigen aus den langsamen Kurven verhält sich das Motorrad noch sehr eigenartig. Durch einige Veränderungen an der Fahrwerksgeometrie konnten wir das Handling aber etwas verbessern.

Jack Miller (LCR Honda, Platz 20): Heute Morgen konnte wir unsere Bestzeit um eine Sekunde verbessern. Alle anderen haben sich auch gesteigert, aber wir machen definitiv Fortschritte. Vor allem in den letzten drei Runs haben wir einen Sprung nach vorne gemacht, als wir begonnen haben die Traktionskontrolle und das Anti-Wheelie-System richtig einzustellen. Ich habe auch viel über die Bridgestone-Reifen gelernt.

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 21): Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden damit, wie der erste Test für uns lief. Das Team hat sehr gut zusammengearbeitet und mir das Maximum an Unterstützung gegeben. Die ersten beiden Tage habe ich darauf verwendet, Vergleiche zwischen unserem neuesten Bike und dem von den Valencia-Tests im Vorjahr anzustellen. Aus irgendwelchen Gründen gibt mir das Chassis des alten Bikes noch ein besseres Gefühl. Deshalb habe ich am letzten Tag den Fokus ausschließlich auf die alte Version gelegt, um so viele Daten wie möglich für die Entwicklung der neuen Maschine zu sammeln. Vor allem hinsichtlich der Elektronik als auch des Setups haben wir viel experimentiert.

Alvaro Bautista war mit der Aprilia erneut chancenlos, Foto: Milagro
Alvaro Bautista war mit der Aprilia erneut chancenlos, Foto: Milagro

Mike di Meglio (Avintia, Platz 22): Heute haben wir uns auf die Elektronik des Motorrads konzentriert und ich habe mich viel besser gefühlt. An den ersten Tagen war das Gefühl wirklich eigenartig, aber heute habe ich angefangen, mich wohlzufühlen und ein richtig gutes Feeling für das Bike gewonnen. Wir konnten auch eine wirklich interessante Rennsimulation absolvieren. Wir müssen und noch steigern, aber wir sind auf dem richtigen Weg.

Eugene Laverty (Aspar, Platz 24): Heute haben wir eine klare Richtung gefunden, in die wir arbeiten wollen, aber es war dennoch schwer, unsere Zeiten zu verbessern. Die Veränderungen am Motorrad betreffen nach wie vor größtenteils das Chassis und ich suche immer noch meine ideale Sitzposition. Wir arbeiten auch weiterhin daran, das Bike manövrierfähiger zu machen. Das Gefühl am Kurveneingang wird konstant besser. Mit neuen Reifen können wir unser Potenzial aber nie abrufen. Dafür müssen wir den Grund finden.

Marco Melandri (Aprilia, Platz 28): Ich gebe zu, dass ich mir mein Debüt anders vorgestellt hatte. Aber als wir uns für dieses neue Abentuer entschieden, war uns schon klar, dass es alles andere als einfach werden würde. Ich muss mit diesem Bike mein Fahrgefühl quasi von null aufbauen, und das ist eine große Herausforderung. Wir brauchen nun Zeit, um die gewonnen Daten und Eindrücke zu analysieren und die Ergebnisse schnellstmöglich in Verbesserungen umzumünzen.