"What a difference a day makes", sang Dinah Washington schon 1959. 56 Jahre später musste Valentino Rossi diese Erfahrung bei den MotoGP-Testfahrten in Sepang machen. Am Mittwoch lag er lange in Führung und musste sich schlussendlich nur Marc Marquez knapp geschlagen. Tags darauf hatte er mit der Jagd auf die Bestzeit nichts zu tun. Rossi wurde nur Sechster, über sieben Zehntel hinter Teamkollege und Spitzenreiter Jorge Lorenzo.

Zumindest wusste der Routinier, wo der Grund für den plötzlichen Rückfall in der Zeitenliste zu suchen war. "Wir haben am Vormittag eine neue Abstimmung versucht, doch ich hatte daraufhin starkes Chattering. Die Vibrationen waren wirklich heftig und kamen mit einer sehr hohen Frequenz", erläutert Rossi. Aufgrund der etwas kühleren Temperaturen wurden aber gerade am Morgen die schnellsten Zeiten des Tages gefahren, in der Hitze des Nachmittags wurde der Asphalt zunehmend schmieriger, wir Rossi bestätigt: "Der Vormittag war leider die ideale Zeit, um gute Rundenzeiten zu fahren. Die Bedingungen waren da perfekt, um richtig zu pushen. Ich konnte aber leider nicht 100 Prozent geben. Beim Anbremsen hat es sich zwar nicht so schlecht angefühlt, aber insgesamt war das Motorrad sehr schwierig zu fahren."

Nach einer kurzen Verschnaufpause zu Mittag ging der Yamaha-Werkspilot mit einer abermals modifizierten M1 auf die Strecke und bekam die Probleme besser in Griff. "Am Nachmittag haben wir das Bike erneut verändert und konnten die Vibrationen an der Front in Griff bekommen. Meine Pace war daraufhin nicht mehr schlecht, aber auch nicht besonders gut", gestand Rossi. Eine Tatsache, die wohl auch den schlechteren äußeren Umständen zu dieser Tageszeit geschuldet waren.

Im Laufe des Tages fand Rossi einen Lösungsansatz, Foto: Milagro
Im Laufe des Tages fand Rossi einen Lösungsansatz, Foto: Milagro

Planänderung für Freitag

Dennoch machte der bald 36-Jährige keinen Hehl daraus, dass er sich den zweite Testtag in Sepang anders erhofft hatte: "Heute war ein schwieriger Tag für uns. Ich bin nicht wirklich glücklich. Wir müssen morgen etwas anderes versuchen und einen besseren Weg finden." Dazu hat Rossi mit seiner Crew rund um Silvano Galbusera am Freitag noch einmal von 10 bis 18 Uhr Ortszeit die Möglichkeit.