Bei erneut tropischen Bedingungen gingen die MotoGP-Asse für den zweiten Tag des Testauftakts in Sepang auf die Strecke. Während der achtstündigen Session intensivierte das Repsol-Honda-Duo Marc Marquez und Dani Pedrosa dabei die Detailarbeit an Elektronik, Einstellungen der Radaufhängung und Geometrie des Nummer-1-Bikes.

Am Mittwoch hatten beide auf dem Sepang International Circuit zu Vergleichszwecken noch auf jeweils drei verschiedenen Versionen der neuen RC213V getestet. Nachdem Pedrosa am Vortag einen Unfall zu verzeichnen hatte, war dieses Mal Marquez an der Reihe. Bei seinem letzten Stint stürzte der übermüdete Weltmeister bei seiner 67. Runde, blieb aber unverletzt.

Marquez: Übermüdung im Glutofen

"Heute bin ich wirklich eine ganze Menge an Runden gefahren. Ich habe viele Daten gesammelt, war aber am Ende etwas müde. Die Anstrengung hat mich leider Konzentration und Kraft gekostet, was letztlich meinen Sturz verursacht hat", verriet Marquez. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:00.146 Minuten war der Superstar zwar schneller unterwegs als am Vortag, jedoch musste sich Marquez dieses Mal Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso geschlagen geben.

Dani Pedrosa beendete den zweiten Testtag auf Rang vier, Foto: Repsol
Dani Pedrosa beendete den zweiten Testtag auf Rang vier, Foto: Repsol

Allerdings zeigte sich der Weltmeister, der die meisten Runden aller Fahrer abspulte, unberührt: "Uns geht es hier nicht um Zeiten. Es war enorm wichtig, viel an der Elektronik zu arbeiten, denn dies ist ein komplexer und langwieriger Prozess. Wir haben am Nachmittag viel Zeit darauf verwendet und waren trotz der Hitze schneller als gestern. Das ist ein guter Trend, und wir werden sehen, ob wir uns morgen weiter steigern können."

Pedrosa beschwört den Wettergott

Teamkollege Pedrosa landete mit 0.114 Sekunden Rückstand auf Marquez auf Rang vier der Zeitenliste. Der kleine Mallorquiner drehte insgesamt 52 Runden auf der berühmtesten Rennstrecke Malaysias: "Ich bin heute mit zwei Maschinen gefahren, jedoch waren beide komplett identisch. Vor allem hinsichtlich der Einstellungen der Radaufhängung sowie der Elektronik haben wir noch einiges an Arbeit vor uns. Wir sind bisher aber definitiv Schritte in die richtige Richtung gegangen."

Pedrosa zeigte sich erfreut über die guten Bedingungen und hofft auf einen weiteren produktiven Testtag. "Wir hatten bisher noch keinen Regen und wenn das so bleibt, sind wir natürlich glücklich. Wir haben schon viel gelernt, aber die Konkurrenz sieht stark aus und wir müssen hart weiterarbeiten. Ich hoffe, wir können jede Sekunde hier produktiv nutzen."