Die enttäuschende Saison 2014 bei LCR Honda hat Stefan Bradl abgehakt. Nun blickt er wieder nach vorne. Die Zukunft heißt Forward Racing, wo der Zahlinger in diesem Jahr erstmals eine Yamaha in der Open-Klasse pilotieren wird. Materialtechnisch wohl ein Rückschritt im Vergleich zur Factory-Honda, aber Bradl bleibt dennoch optimistisch. Er möchte es Aleix Espargaro gleichtun, der im Vorjahr mit der Forward-Yamaha in der Open-Klasse triumphiert hatte und sogar einmal auf das Podium fuhr beziehungsweise sich eine Pole Position sicherte.

"Unser Ziel für die kommende Saison ist ganz klar der Titel in der Open-Klasse und so oft wie möglich in die Top-Ten zu fahren", macht der Moto2-Champion von 2011 keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Bradl ist aber sehr wohl bewusst, dass er sich dabei gegen Fahrer wie Nicky Hayden oder Hector Barbera durchsetzen muss. "Die Konkurrenz in der MotoGP ist in diesem Jahr extrem stark. Es gibt wirklich viele schnelle Fahrer. Du musst also in jedem Rennen eine starke Leistung abliefern. Jedes Wochenende wird eine neue Herausforderung sein, aber ich denke, dass wir ein gutes Paket haben werden."

Um das sicherzustellen ist gute Arbeit bei den am Mittwoch in Sepang beginnenden Testfahrten absolut unerlässlich, wie auch Bradl weiß: "Unser Hauptziel ist es, am Motorrad zu arbeiten und eine gute Abstimmung zu finden, die wir dann auch an den Rennwochenenden verwenden können. Ich will mich an die Yamaha gewöhnen, aber auch versuchen, gute Rundenzeiten zu zeigen. Ich möchte einfach in guter Form sein und schnell fahren."

Mit dem Quad gab Bradl schon ordentlich Gas, Foto: Forward Racing
Mit dem Quad gab Bradl schon ordentlich Gas, Foto: Forward Racing

Teambuilding in Livigno

Eine gute Bindung zu seinem neuen Team konnte der 25-Jährige jedenfalls bereits aufbauen. Die gesamte Forward-Racing-Truppe verbrachte zwei Tage im italienischen Livigno, wo man sich unter anderem heiße Rennen mit Quads auf Eis lieferte. "Der Aufenthalt dort war großartig, weil wir im Team eine wirklich tolle Atmosphäre aufbauen konnten. Es hat echt Spaß gemacht", freute sich Bradl. Nach hartem körperlichen Training und viel Zeit in seiner bayrischen Heimat fühlt er sich nun bereit und hungrig für 2015.