Was wurde nicht alles in jüngster Vergangenheit über Valentino Rossi verbreitet? Zu alt sei er, der neuen Generation nicht mehr gewachsen... Alles Unfug! Der Doktor feierte 2014 eine Auferstehung, wie sie wohl nur die Allerwenigsten schaffen würden. Nach all den schwierigen Jahren, dem Knick nach dem Beinbruch in Mugello 2010 und dem harten Ducati-Intermezzo, war das Balsam für die Seele von Rossi und seinen Fans.

Valentino Rossi hatte 2014 viele Gründe zur Freude, Foto: Yamaha
Valentino Rossi hatte 2014 viele Gründe zur Freude, Foto: Yamaha

Den Grundstein dazu legte Rossi bekanntlich im Winter. Mit seinen im vergangenen Winter noch 34 Jahren feilte der Italiener akribisch und fleißig wie noch nie an seiner Fitness. Dazu stellte er seinen Fahrstil nochmals um, passte sich der spektakulären Fahrweise von Marc Marquez an und heuerte in Silvano Galbusera einen neuen Crewchief an, der nach 14 Jahren mit Jeremy Burgess für neue Impulse sorgen sollte.

Das absolute Highlight waren dann die beiden Siege in der zweiten Saisonhälfte. Beim Heimspiel in Misano sorgte das für Gänsehaut vor dem TV. Nicht nur die souveräne Triumphfahrt, sondern auch die überschwängliche Stimmung bei der Siegerehrung war dafür verantwortlich. Unvergesslich, dass die Zuschauer vor Ort so lautstark mitsangen, dass man die Nationalhymne am TV kaum noch vernehmen konnte. Der Sieg auf Phillip Island am Wochenende meines Geburtstags bildete das i-Tüpfelchen.