Marc Marquez ist 21 Jahre alt und hat sich trotz seiner liebevollen Beziehung zu seiner Familie nun dazu entschlossen, zu Hause auszuziehen und sich nach zwei WM-Titel mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche ein eigenes Heim zu schaffen. Theoretisch nichts Ungewöhnliches, praktisch sehen das Einige aber anders. Der Spanier gewann die MotoGP in seinen ersten beiden Jahren, er lächelt ständig, ist freundlich und scheinbar selbst dann noch glücklich, wenn mal etwas schiefläuft. Neider gibt es immer und so gab sein Wohnsitzwechsel Anlass zu zahlreichen Diskussionen.

Marquez hat vor kurzem beschlossen, wie viele andere Piloten (unter anderem Pol und Aleix Espargaro, Bradley Smith, Leon Camier, Jules Cluzel und Broc Parkes) nach Andorra zu ziehen und damit sein Heimatland (wenn auch nicht fern) zu verlassen. Bereits seine Kollegen entdeckten das ideale Trainingsland, in dem viele Athleten besonders auf dem Fahrrad beste Bedingungen vorfinden, um sich fit zu halten. Prompt unterstellten Marquez spanische Medien aber, dass der Umzug nur aus Steuergründen stattfinde.

Beim Superprestigio in Barcelona gab der 21-Jährige nun eine emotionale Erklärung ab. "Ich muss das auf Spanisch sagen, denn es ist mir jetzt extrem wichtig", begann er während einer Pressekonferenz. "Die letzte Woche war extrem hart für mich. Ich möchte klarstellen, dass ich meine Steuern in Spanien bezahle und das auch im kommenden Jahr tun werde", sagte er zu Tränen gerührt.

"Die Steuern waren kein Grund dafür. Die, die mich kennen, wissen, dass ich immer sehr direkt und ehrlich bin. Ich bin 21 Jahre alt, lebe mit meiner Familie und hatte immer eine sehr enge Beziehung zu ihnen, aber wie jeder junge Mensch, habe ich entschieden, meinen eigenen Platz zu schaffen." Auch seine Wahl begründete er: "Ich habe mich für Andorra entschieden, weil ich dort schon viele Winter und auch sonst viel Zeit über das Jahr verbracht habe. Für meine körperliche Vorbereitung ist das die ideale Umgebung."