Dani Pedrosa wirkt oft etwas mürrisch. Jorge Lorenzo macht teilweise einen sehr verbissenen Eindruck. Doch der dritte erfolgreiche Spanier im Bunde - Marc Marquez - ist stets die Lockerheit in Person. Dabei lastet auf ihm mindestens ebenso viel Druck wie auf seinen Landsmännern. Wie schafft es ausgerechnet der jüngste Mann in diesem Trio, stets so gelassen und cool zu bleiben?

Jordi Castella, Mechaniker Marquez' bei Repsol Honda, glaubt, einen Grund zu kennen. "Wir reden untereinander nie über die Rennen, sondern über alles andere, private Dinge. So kann er Spannung abbauen und entspannter sein", vermutet Castella im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Alle Leute von außerhalb sprechen mit ihm über das Motorrad, über sein Tempo und den Rennsport. Jeder spricht über das Bike, über diese und jene Kurve, wie weit du vorne liegst und alles. Wir sprechen eher über andere Dinge. Frauen sind da wohl das Hauptthema", schmunzelt er.

Der Weltmeister verbringt überdurchschnittlich viel Zeit mit seiner Crew, die bereits in der Moto2 an seiner Seite war und die er 2014 in die MotoGP holte. "Die anderen Fahrer gehen allein zum Mittag- oder Abendessen, aber er will immer, dass wir alle zusammen gehen. Es ist wie in einer Familie", verrät Javier Ortiz, ein weiterer Mechaniker bei Repsol Honda. Auch Marquez Elektronikingenieur sieht das freundschaftliche Verhältnis als äußerst wichtig an: "Am Ende verbringen wir das halbe Jahr zusammen. Wenn du hier gute Freunde hast, dann lebst du viel besser. Marc hält die ganze Gruppe auch zusammen. Bei der Arbeit sind wir sehr konzentriert, aber sobald das geschafft ist, genießen wir das Leben. Wir sind alle so. Das macht das Verhältnis so speziell und lustig."

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