Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo zählt wohl zu den Fahrern im MotoGP-Starterfeld, die froh sind, dass die Saison 2014 vorüber ist. In den fünf vorangegangenen Jahren krönte er sich zwei Mal zum Weltmeister, drei Mal reichte es zu Rang zwei in der Gesamtwertung. In dieser Saison kam Lorenzo über den dritten Platz hinter Marc Marquez und Valentino Rossi nicht hinaus. Schlechter war er in seiner MotoGP-Karriere erst einmal. In seiner Rookiesaison 2008 landete der Mallorquiner auf Position vier hinter Rossi, Casey Stoner und Dani Pedrosa.

Lorenzo erkennt durchaus Parallelen zwischen seinem ersten MotoGP-Jahr und der abgelaufenen Saison. "2008 war ich nicht so konstant. Ich bin gut gestartet, beendete das Jahr aber ziemlich schlecht. Diesmal scheint es das Gegenteil gewesen zu sein: Am Anfang war es wirklich hart und nach und nach wurde ich besser", analysiert er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Im Anschluss an die Saison 2008 schaffte es Lorenzo, sich seine mangelnde Konstanz selbst auszutreiben. Im folgenden Jahr verpasste er nur in fünf von 17 Rennen das Podium.

Gegen Saisonende näherte sich Lorenzo schon wieder seiner Höchstform, Foto: Yamaha
Gegen Saisonende näherte sich Lorenzo schon wieder seiner Höchstform, Foto: Yamaha

Nach der enttäuschenden Saison 2014 findet sich der mittlerweile 27-Jährigewieder im Kampf mit sich selbst. Er müsse in einigen Bereichen an sich selbst arbeiten, ist Lorenzo überzeugt. Er spricht von körperlichen Schwächen sowie von einer nach wie vor bestehenden, psychischen Blockade bei nassen Verhältnissen, die ihre Wurzeln in seinem Sturz inklusive Schlüsselbeinbruch in Assen 2013 hat. Die Auseinandersetzung mit sich selbst sei aber nichts, dem sich nur er stellen müsse, betont Lorenzo: "Das ist bei allen Fahrern normal. Jeder Pilot trägt seinen eigenen Feind in sich. Du musst im Training immer dich selbst bekämpfen, um deine Probleme zu überwinden. Wenn du nicht ständig versuchst, dich zu verbessern, wirst du nie gegen die anderen gewinnen, denn wir sprechen über die beste Motorradmeisterschaft auf der Welt. Hier ist jeder talentiert und jeder arbeitet wirklich hart und wenn du nicht genug arbeitest, dann verlierst du."

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