Schon nach seinen ersten MotoGP-Testtagen in Valencia zeigte sich Rookie Jack Miller von der schieren Power seines neuen Arbeitsgeräts fasziniert. "Scheiße, ist das schnell", waren die ersten Worte, die dem Australier über die Lippen kamen. Nun darf Miller seinen Honda-Production-Racer erstmals drei Tage lang auf dem Sepang International Circuit bewegen. Die Anlage in Malaysia ist im Vergleich zu Valencia deutlich schneller und weitläufiger, daher auf einem MotoGP-Bike auch dementsprechend interessanter zu fahren.

"Hier in Sepang konnte ich erstmals das volle Potenzial des Motorrads nutzen und es war einfach großartig. Die Strecke hier ist im Vergleich zu Valencia völlig anders, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Bike, auch mit der Motorleistung. Dieses Motorrad zu fahren ist für mich immer noch unglaublich", freute sich der Moto3-Vizeweltmeister.

Bei im Gegensatz zum Rennwochenende im Oktober angenehmen Temperaturen in Sepang drehte Miller am Dienstag 39 Runden. Sein schnellster Umlauf dauerte 2:04.920 Minuten, was rund fünf Sekunden langsamer war als Marc Marquez' Pole Runde in diesem Jahr. Grund dafür war laut dem LCR-Honda-Piloten mangelnde Traktion: "Der erste Tag war ziemlich schwierig, weil kaum Motorräder und daher auch wenig Grip auf der Strecke waren. Das Bike ist viel gerutscht und ich hatte viel Wheelspin. Am Ende des Tages hatte ich dann aber schon Spaß auf dem Motorrad."

Miller bereitet die MotoGP sichtlich Freude, Foto: LCR Honda
Miller bereitet die MotoGP sichtlich Freude, Foto: LCR Honda

Im Vordergrund steht für Miller in Sepang ohnehin nicht die Jagd nach Bestzeiten, sondern die weitere Gewöhnung an die MotoGP-Klasse. "Dieser Test ist für mich eine gute Gelegenheit, um eine weitere Strecke auf dem neuen Motorrad kennenzulernen. Ich lerne immer mehr, wie ich meinen Fahrstil an die MotoGP-Honda anpassen muss und wie ich sie besser abstimmen kann", erklärt er. In dieser Tonart soll es auch Donnerstag und Freitag weiter gehen. "Wir werden weiterhin an meinem Fahrstil arbeiten. Dann sehen wir, wie weit wir am Ende kommen."