Alex und Marc Marquez sind nicht nur Brüder, sondern auch Trainingskollegen. Während Marc seinen MotoGP-Titel in dieser Saison bereits in der Tasche hat, geht es für Alex am Wochenende beim Saisonfinale in Valencia noch um seine erste Weltmeisterschaft. Elf Punkte trennen ihn und seinen Verfolger Jack Miller in der Gesamtwertung. Eine gute Ausgangsposition für den jüngeren Marquez, der dennoch bei seinem weltmeisterlichen Bruder den einen oder anderen Rat einholt.

"Marc hat natürlich schon einige Erfahrung mit solchen Situationen. Er kann mir also sicher helfen und hat mir gesagt, dass ich dieses Wochenende vor all den Fans einfach genießen soll. Marc hat gemeint, dass ich jetzt selbst schon genug Routine und bei Rennen wie in Sepang viel gelernt habe. Ich muss einfach konzentriert bleiben und dann werden wir am Samstagabend sehen, wie meine Ausgangsposition fürs Rennen ist", will sich der 18-Jährige erst spät eine Strategie zurechtlegen.

In Sepang kam es zwischen ihm und Miller zu mehreren Berührungen, die der Australier ganz bewusst herbeigeführt hatte, um seinem Rivalen das Leben schwer zu machen. Eine besonders harte Fahrweise plant Marquez im Titel-Showdown aber nicht: "Ich habe nicht vor, besonders aggressiv zu fahren. Ich will den Titel gewinnen, aber auf eine faire Art und Weise." Miller rechnet dennoch mit einem intensiven Kampf. "Er ist groß, ein harter Racer und natürlich bereit um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. So sollte es auch sein", findet der KTM-Pilot.

In Sepang lieferten sich Miller und Marquez ein hartes Duell, Foto: Repsol
In Sepang lieferten sich Miller und Marquez ein hartes Duell, Foto: Repsol

Hartes Racing gab es für Alex Marquez bereits in der Vorbereitung auf das WM-Finale. Er duellierte sich mit Bruder Marc im Dirttrack, wo es beinahe zu einem verhängnisvollen Zwischenfall gekommen wäre. Die Beiden kollidierten und Alex ging zu Boden, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Marc Marquez schildert die bangen Augenblicke: "Wir wollten ihn ideal auf das Rennen vorzubereiten. Es gab einen kleinen Kontakt, der mein Fehler war. Ich habe mir in diesem Moment ziemliche Sorgen gemacht, aber Alex war zum Glück okay."