So ändern sich die Zeiten. Kam Marc Marquez im Vorjahr noch als Rookie auf der Jagd nach seinem ersten WM-Titel zum Saisonfinale nach Valencia, so kehrt er dieses Jahr gelassen als zweifacher Champion an die Strecke zurück.

"Valencia ist das letzte Rennen einer unglaublichen Saison. Es ist immer toll vor heimischem Publikum zu fahren. Dieses Jahr bin ich aber etwas entspannter und kann das Ganze ohne Druck genießen", sagt Marquez vor der Heimkehr nach Valencia.

Der Stress hat bald ein Ende

Im Vorjahr hatte er als WM-Leader noch ein Auge auf Verfolger Jorge Lorenzo halten müssen, diesmal geht es in Valencia nur noch um einen Rekord, den er seit Sepang ohnehin schon gemeinsam mit Mick Doohan innehat. Sein zwölfter Saisonsieg egalisierte den 17 Jahre alten Bestwert des Australiers. Mit Sieg Nummer 13 wäre Marquez alleiniger Spitzenreiter.

Daran verschwendet der Spanier aber keine Gedanken, wie er immer wieder betonte. Ohnehin verging ihm die Zeit im Saisonfinish viel zu schnell. "Die letzten Monaten glichen einem Wirbelsturm der Gefühle. Mein WM-Triumph in Japan scheint mir schon wieder so weit weg", gestand Marquez.

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Ein stressiger Oktober mit drei Rennen binnen drei Wochen liegt hinter den Fahrern. Als Weltmeister und Honda-Werkspilot hatte Marquez aber auch danach noch einige Verpflichtungen. "Nach dem Rennen in Sepang gab es Events mit Honda und mit meinem Ausrüster in Thailand. Nach ein paar Tagen Entspannung in Spanien ging es schon wieder weiter nach Mailand für die EICMA (eine große Motorradmesse)." Von dort geht es für Marquez direkt an die Rennstrecke.

Pedrosa im Niemandsland der WM

Für Marquez' Teamkollegen Dani Pedrosa geht es beim Finale in Valencia nicht mehr um viel. "Leider bin ich mittlerweile aus dem Rennen um Platz zwei und drei in der Meisterschaft. Aber ich freue mich auf Valencia und will die Saison möglichst gut abschließen", sagte Pedrosa.

Valencia liegt dem Katalanen, der mit drei Erfolgen der Rekordsieger auf dieser Strecke ist. Allerdings kommt er in schlechter Form zum Finale. Zuletzt verpasste er vier Rennen in Folge das Podium - ein unrühmliches Kunststück, das Pedrosa seit seiner Rookie-Saison nicht mehr wiederfahren ist.

In Valencia hofft Pedrosa aber auf seine gute Serie auf dem Kurs in Valencia: "Dieses Rennen war schon immer etwas Besonderes für mich. Die Fans sind fantastisch und sorgen für eine großartige Atmosphäre. Ich war in der Vergangenheit hier immer stark und hoffe, dass ich am Sonntag noch einmal um den Sieg kämpfen kann."