Nur einen Tag nach dem ewigen Pole-Rekord mit Qualifikationsbestzeit Nummer 13 trug sich Weltmeister Marc Marquez erneut in die Geschichtsbücher der MotoGP ein. Der Repsol-Honda-Pilot siegte beim unbarmherzigen Hitze-Grand-Prix von Malaysia knapp vor Yamaha-Superstar Valentino Rossi und stellte mit seinem zwölften Saisonsieg 2014 die ewige Bestmarke des Australiers Mick Doohan aus dem Jahr 1997 ein. Beim Saisonfinale in Valencia in zwei Wochen hat Marquez nun die Chance auf Sieg Nummer 13 – und damit auf die alleinige Spitzenposition in der ewigen Bestenliste.

Für seinen ersten Sieg nach vier ‚Pleiten‘ in Serie musste Marquez von Beginn an hart kämpfen. Von Startplatz eins ins Rennen gegangen, wurde er in Kurve eins im Zweikampf mit Jorge Lorenzo weit abgedrängt und rutschte so bis auf Platz sechs ab. Nach und nach kämpfte sich der 21-jährige jedoch nach vorne, ging erst am zuvor lange Führenden Lorenzo vorbei und schnappte sich zu Beginn der zweiten Rennhälfte dann auch Rossi. Nach rundenlangem harten Zweikampf mit dem Altmeister setzte sich Marquez gegen Ende dann leicht ab – und fuhr so seinen Rekordsieg nach Hause.

Marquez heiß: In Valencia alles auf Rekord

Im Ziel zeigte sich Marquez ob der historischen Bestmarke erleichtert und ausgelassen, betonte jedoch ausdrücklich die harte Arbeit, die er dafür zu verrichten hatte: "Ich bin so unglaublich glücklich, denn dieser Sieg hat mir heute alles abverlangt. Valentino und Jorge waren sehr stark und schnell, aber der härteste Gegner war heute das Wetter. Es war so heiß und schwül und wir mussten komplett über das Limit gehen – Valentino vielleicht sogar noch mehr", resümierte Marquez. Bei 36 Grad in der Luft und 50% Luftfeuchtigkeit bekamen die Piloten in der Tat die volle Dröhnung des malaysischen Klimas zu spüren.

Um gegen Ende des Rennens noch zulegen zu können, ging Marquez bei 54 Grad Asphalttemperatur zunächst schonend mit den Reifen um. So fand er sich im ersten Renndrittel hinter den beiden Yamaha-Piloten wieder – allerdings stets in Schlagdistanz: "Ich wusste, ich muss vorsichtig mit den Reifen umgehen, denn das würde am Ende der Schlüssel sein. Ich habe nicht ans Limit gepusht, sondern bin das Rennen strategisch angegangen. Ich denke, das war letztlich dann auch die richtige Entscheidung."

Dass er nun mit Doohan an der Spitze der ewigen Bestenliste gleichgezogen ist, bedeutet Marquez viel: "Endlich kann ich sagen, dass ich es geschafft habe. Vier Rennen hatte ich ja schon die Chance, jedoch hat es aus verschiedenen Gründen nicht gelangt. Jetzt haben wir noch das Finale in Valencia, und ich werde alles daran setzen, einen weiteren Sieg einzufahren. Es wird schwierig, aber wir werden alles geben."