Nach einem beherzten und cleveren Auftritt im Qualifikationstraining der MotoGP für den Malaysia Grand Prix sicherte sich der deutsche LCR-Pilot Stefan Bradl den besten Platz in der zweiten Startreihe. Auf der asiatischen Kultstrecke in Sepang waren bei glutähnlichen Temperaturen für Luft und Asphalt lediglich die drei Superstars Marc Marquez, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo schneller als Bradl.

Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:00.472 Minuten lag er nicht einmal 0,7 Sekunden hinter Marquez, der in typischer Manier gar einen neuen Streckenrekord aufstellte. Bradl zeigte sich dabei äußerst clever, folgte Marquez auf einer seiner schnellen Runden und sicherte sich so eine glänzenden Ausgansposition für das vorletzte Rennen der Saison 2014.

Bradl: Mit Marquez aufs richtige Pferd gesetzt

"Ich bin absolute glücklich mit diesem Ergebnis und will die Position natürlich in ein starkes Resultat im Rennen ummünzen", konstatierte Bradl nach der Session. Seinen taktischen Schachzug gesteht er unumwunden ein: "Ich habe mich bewusst an einen schnelleren Fahrer gehalten und mit Marquez haben wir da natürlich auf den Richtigen gesetzt. Auf meinem letzten Run konnte ich ihm auf einer fliegenden Runde folgen und das hat mich dann auch weit nach vorne gespült."

Nachdem Bradl in den vergangenen Rennen stets mit Problemen im Qualifying zu kämpfen hatte und nie über eine Position in der dritten Startreihe hinauskam, will der Deutsche den Bonus am Sonntag unbedingt nutzen: "Wir brauchen wie immer einen guten Start, aber auf Position vier kann ein solcher eben bereits früh im Rennen eine gute Ausgangsposition für ein starkes Resultat bedeuten."

Das unberechenbare Wetter kann für Bradl zwar eine entscheidende Rolle spielen, jedoch zeigt er sich zuversichtlich, mit allen Bedingungen gut klar zu kommen: "Heute war es so unglaublich heiß und eine Tortur für Mensch und Maschine, jedoch kann es auch gut sein, dass wir hier ein Regenrennen haben werden. Ich fühle mich auf jeden Fall stark und bin für alle Eventualitäten gewappnet. Das Rennen wird eng und hart, aber ich denke, ich kann hier voller Selbstvertrauen auftreten und ein gutes Resultat einfahren.