Bitterer Arbeitstag für Andrea Iannone. Der Pramac-Star, der noch von den Folgen seines schweren Sturzes des vergangenen Wochenendes in Australien litt, stieg im nassen zweiten Training des Malaysia GP in Sepang am Nachmittag erneut höchst unsanft von seiner Ducati ab. Grund hierfür war ein Kontakt mit Weltmeister Marc Marquez, der Iannone nach Angaben seines Teams zu Fall brachte und schwere Stauchungen und große Schmerzen am linken Arm und Handgelenk des Italieners verursachte.

Bereits im ersten Freien Training hatte Iannone durch seine Beeinträchtigungen aus Australien mit einem deutlichen Defizit zu kämpfen und belegte abgeschlagen lediglich den elften Rang. Durch große Schmerzen in der linken Hüfte war Iannone vor allem in den Rechtskurven stark gehandicapt, da er sich nicht in die optimalen Kurvenlagen bringen konnte. "Ich musste heute Morgen sehr vorsichtig beginnen, denn die Schmerzen aus Phillip Island waren nach wie vor stark. Ich bin leider nicht den Top-10 gelandet und der Regen in FP2 machte es weiter unmöglich, mich zu verbessern."

Marquez entschuldigt sich, Iannone enttäuscht

Sollte Iannone, der sich über seinen weiteren Einsatz am Wochenende nach den schweren Blessuren noch nicht sicher ist, im dritten Freien Training am Samstagmorgen seine Zeit nicht für einen Platz unter den zehn Schnellsten der ersten drei Session verbessern, droht dem Italiener ein seltenes Gastspiel in Q1. Über den Unfallhergang kann Iannone nicht viel sagen, zeigt sich jedoch schwer enttäuscht von seinem Sturzpech. "Ich habe nur einen Kontakt gespürt und plötzlich bin ich gefallen und böse gestürzt. Marc hat seinen Fehler direkt eingestanden und sich bereits bei mir entschuldigt. Es war natürlich keine Absicht, aber ich hoffe, dass mein Wochenende hier nicht ruiniert ist."

Teamkollege Yonny Hernandez beendete auf seiner Open-Ducati den Tag als starker Neunter und zeigte sich mit dem Auftakt ins vorletzte Wochenende der MotoGP-Saison 2014 sehr zufrieden: "Ich bin sehr glücklich, denn ich war von Beginn an schnell und habe es in die Top-10 des Tages geschafft. Auch am Nachmittag im Nassen war meine Pace wirklich solide und ich kann dem Wochenende positiv entgegen blicken. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, aber wir sind auf einem absolut guten Weg."