Die letzten zwei MotoGP-Siege in Aragon und Motegi gingen an Jorge Lorenzo. Mit diesem Selbstbewusstsein konnte der Mallorquiner auch den Freitag auf Phillip Island für sich entscheiden. Er führte das zweite Freie Training an und geht so auf Platz eins liegend in den Samstag. Dabei war er, wie auch Andrea Dovizioso, Pol Espargaro, Hiroshi Aoyama und Andrea Iannone, im zweiten Training gestürzt.

Die Platzierungen: Jorge Lorenzo markierte in 1:29.602 Minuten die Bestzeit vor Marc Marquez, der 15 Hundertstel länger brauchte. Andrea Iannone landete vor Andrea Dovizioso auf Rang drei und wurde so bester Ducati-Pilot. Valentino Rossi kam auf Platz fünf vor Aleix Espargaro, der wieder bester Open-Pilot war. Cal Crutchlow wurde Siebenter vor Pol Espargaro. Yonny Hernandez wurde Neunter, Dani Pedrosa kam über Rang zehn nicht hinaus.

Auch Stefan Bradl konnte mit dem zwölften Platz nicht wirklich zufrieden sein.

Die Zwischenfälle: Andrea Dovizioso fand sich schon wenige Minuten nach Beginn der Session in der Wiese liegend wieder. Er rutschte in der abschüssigen Anbremszone vor Kurve zehn über das Vorderrad weg und stürzte. Hiroshi Aoyama und Pol Espargaro unterlief dasselbe Missgeschick in Kurve vier. Alle drei Fahrer kamen aber ohne Verletzungen davon und konnten das Training bald wieder aufnehmen. Jorge Lorenzo versuchte sich in der Schlussphase auf dem asymmetrischen Vorderreifen und rutschte ebenfalls in Kurve vier weg. Er blieb aber auch ohne Blessuren. Ebenso wie Andrea Iannone, der kurz vor Sessionende wie sein Ducati-Kollege Andrea Dovizioso in Kurve zehn stürzte.

Das Wetter: Postkartenwetter auch während der zweiten MotoGP-Session zum Grand Prix von Australien. Tiefblauer Himmel und strahlender Sonnenschein dominierten das Wetter auf Phillip Island. Die Außentemperatur betrug 15 Grad, auf der Strecke wurden 35 Grad Asphalttemperatur gemessen, was für ausreichend Grip sorgte.

Die Analyse: Jorge Lorenzo ist der Mann der Stunde. Auch nach den ersten beiden Trainingssessions auf Phillip Island macht der Yamaha-Werkspilot den stärksten Eindruck. Marc Marquez kam ihm in FP2 aber bereits näher. Valentino Rossi ist ebenfalls in Schlagdistanz, doch Dani Pedrosa war am Freitag weit von der Spitze entfernt. So scheint Lorenzo im Kampf um Rang zwei in der Weltmeisterschaft aktuell die besten Karten zu haben.