Bridgestone setzte nach dem Debakel in Australien 2013 alles in Bewegung, um in dieser Saison auf dem Insel-Kurs bestens aufgestellt zu sein. Am Rennwochenende auf Phillip Island gibt es daher in diesem Jahr zum ersten Mal einen asymmetrischen Vorderreifen. Einen Reifen, der aus zwei verschiedenen Mischungen besteht, gab es bisher nur hinten. "Natürlich war es notwendig etwas zu ändern. Letztes Jahr konnten wir das Rennen nicht einmal beenden", sagte Marc Marquez zur Pressekonferenz vor dem Rennwochenende.

"Ich habe schon mit den Jungs von Bridgestone gesprochen und sie fanden eine Lösung", fuhr der Weltmeister fort. "Die Temperaturen sind momentan aber komplett anders. Wir erwarten keinen besonderen Reifen, aber einen, mit dem wir wenigstens das Rennen beenden können." Jorge Lorenzo testete wie einige seiner Kollegen die neue Mischung bereits auf dem australischen Kurs. "Das Problem ist, dass der Asphalt so aggressiv für die Reifen ist und es ist schwer, einen Reifen zu finden, der in den letzten Runden demnach nicht so stark abbaut."

Beim Test habe sich Lorenzo zwar wohlgefühlt, aber in den letzten fünf Runden einer Rennsimulation sei dennoch Graining aufgetreten und der Reifen sei stark hin und her gerutscht. "Aber das kannst du überleben und das Rennen beenden", winkte er zuversichtlich ab. "Bridgestone hat mit derartig niedrigen Temperaturen wie momentan gerechnet. Es sollte also kein Problem sein, das Rennen zu beenden."

Andrea Dovizioso fühlte sich beim Test der neuen Pneus gut. "Die Bedingungen sind jetzt allerdings anders. Wir müssen sehen, ob der Grip ausreicht, um bei diesen Temperaturen zu fahren. Ich bin auf den asymmetrischen Vorderreifen gespannt, weil das wirklich interessant klingt", meinte der Ducati-Pilot. "Gleichzeitig ist das auch eine gute Lösung, weil du hier links definitiv eine härtere Mischung brauchst als rechts. Ich hoffe, dass das klappt."

Bradley Smith hofft ebenso, dass alle Fahrer das Rennen mit dem neuen Reifen in diesem Jahr problemlos beenden können. "Ich habe den asymmetrischen Vorderreifen schon in Brünn getestet und er hat mir sehr gefallen. Es ist gut, ihn hier zu haben, denn meiner Meinung nach ist das für diese Strecke enorm wichtig", sagte der Brite. "An diesem Wochenende werden viele Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Ich denke, dass sich einiges ändern wird, bin aber zuversichtlich, dass Bridgestone großartige Arbeit geleistet hat."