Dani Pedrosa, Valentino Rossi und Jorge Lorenzo liegen in der Gesamtwertung nach dem Japan Grand Prix nur drei Punkte auseinander und haben allesamt beste Karten auf den Vizemeistertitel. "Es wird schön, den Kampf zu sehen, weil alle drei sind mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau. Das wird wohl von den Strecken abhängen, die noch kommen", sagte Andrea Dovizioso auf Phillip Island, der das Spektakel nur dahinter beobachten kann und selbst keine Chance mehr hat.

Der Ducati-Pilot kann sich für keinen der drei Piloten als Favorit entscheiden. "Ich weiß nicht, wer die größten Chancen hat, aber ich denke, dass sie alle etwas gleich hoch sind. Jorge und Valentino sind hier in Australien sehr stark. Dani ist in Malaysia und Valencia wirklich gut. Alles kann passieren", fuhr Dovizioso fort. Der Italiener selbst liegt aktuell mit 153 Punkten auf Rang fünf. Auf Rossi und Pedrosa fehlen ihm 77 Zähler.

Lorenzo selbst meinte: "Keine Ahnung, da müssen wir wohl noch drei Wochen warten." Momentan könne der Yamaha-Pilot nicht einschätzen, wer am Ende die Nase vorn haben wird. "Die Leistung von Bike und Fahrer kann sich ändern. Letztes Jahr waren wir hier stark, beim Test in der Vorsaison auch, aber vielleicht bin ich morgen nicht so schnell. Wir müssen abwarten", fuhr der 27Jährige fort, dem nach seinem Sieg in Japan nur noch drei Punkte auf Rossi und Pedrosa fehlen.

"Theoretisch ist Phillip Island besser für unser Bike, Malaysia ein bisschen schlechter, Valencia ist so mittelmäßig. Aber wie die Vergangenheit gezeigt hat, brauchst du immer die Siegermentalität. Wir konnten zum Beispiel auch in Motegi gewinnen, obwohl das die klassische Honda-Strecke ist, also können wir es sicherlich auch in Malaysia probieren", gab sich Lorenzo vor den letzten drei Rennen der Saison optimistisch.

Marc Marquez hat dabei gut lachen, nachdem er in Japan bereits frühzeitig den WM-Titel feierte. "Ich weiß natürlich, dass sie um den zweiten Platz kämpfen, also gewinne ich am besten alle Rennen und halte mich damit fein raus", lachte er. "Ich weiß, dass alle drei stark sein und keiner von ihnen Vierter werden will." Priorität für Marquez sollte natürlich sein Teamkollege haben. "Wir haben bei Honda keine Teamorder", hielt er fest. "Das gab es letztes Jahr in Valencia auch nicht. Aber wenn sie mich fragen, werden wir darüber nachdenken."

Rossi: Eine persönliche Angelegenheit

Rossi äußerte: "Sicherlich ist es weniger spannend, aber das ist eher eine persönliche Frage als eine Frage um den zweiten Platz, denn jeder Sonntag ist ein Kampf mit den anderen drei." In diesem Jahr sei der neunfache Weltmeister mehrfach dicht an der Spitze gewesen. "Natürlich hat Marc viele Rennen gewonnen und die Meisterschaft, aber wir kämpfen sehr eng beieinander. Die Lücke am Ende des Rennens ist immer sehr klein."

Obwohl es nur um den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft geht, ist Rossi gespannt. "Es wird interessant sein. Es spielt sich zwischen Lorenzo, Pedrosa und mir ab, also ist es ein guter Kampf. Es wird wichtig sein, drei gute Rennen zu fahren, auf dem Podium anzukommen, versuchen zu gewinnen und besonders zu versuchen, vor Jorge und Dani zu landen", erklärte der Italiener seinen Plan für die verbliebenen drei Rennen.