Ein zweiter Platz beim Japan Grand Prix reichte Marc Marquez am Sonntag aus, um seinen MotoGP-Titel zu verteidigen. "Es ist sehr wichtig und das erste Mal in der Geschichte, dass Honda die WM in Japan gewinnt. Also ist es natürlich etwas Besonderes. Marc hat wie immer unglaubliche Arbeit geleistet. Er hat erneut bewiesen, dass er nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr intelligent ist. Er musste vor Vale [Rossi] und Dani [Pedrosa] landen und das hat er getan", lobte Repsol Honda Teamchef Livio Suppo.

Der Italiener ist überzeugt, dass Marquez den Titel mehr als verdient hat. "Er hat eine unglaubliche Saison hingelegt und nun können wir die letzten drei Rennen genießen", ergänzte Suppo. HRC-Boss Shuhei Nakamoto freute sich natürlich besonders über den Erfolg in seinem Heimatland und auf Hondas Hausstrecke. "Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich!"

"Vor dem Rennen war ich so nervös. Ich danke allen Honda-Fans für ihre Unterstützung und unseren Sponsoren. Besonders danke ich Marc sehr für einen weiteren Titel", sagte er. Nakamoto hätte seinem Fahrer durchaus sagen können, was er zu tun hat oder ihm zumindest raten können, nicht auf Sieg zu fahren, sondern an die WM zu denken - besonders nach den beiden Stürzen in Misano und Aragon. "Ich habe nichts gesagt, denn das funktioniert nie", sagte der Japaner, fügte aber hinzu: "Marc ist clever, er versteht es und braucht diese Art von Ratschlag also nicht."

Der gleichen Meinung war auch Emilio Alzamora. "Das ist ein wichtiger Tag für das ganze Team, für Honda, für Repsol und alle, die Marc unterstützen", sagte der Manager und Mentor des Weltmeisters. "Ich denke, das war eine unglaubliche Meisterschaft." Im Vergleich zu Nakamoto habe Alzamora seinem Schützling vor dem entscheidenden Rennen aber etwas mit auf den Weg gegeben. "Natürlich ist er schon sehr erfahren, aber ich versuche immer, ihm einige Tipps zu geben und in diesem Fall sah er es schon selbst."

"Wir mussten uns im Warm-Up stark konzentrieren, er musste einen guten Rhythmus finden und im Rennen ruhig bleiben. Er musste Lorenzo vergessen und sich auf Valentino und Dani konzentrieren und das hat er gemacht", verriet der Spanier. "Es war normal, Druck zu spüren. Das ist Hondas Heimrennen und in Misano und Aragon gab es zwei Fehler. Im ersten Teil des Rennens konnte er nicht so attackieren wie er wollte und das hat es komplizierter gemacht, aber dann hat Marc gezeigt, wie clever er ist."